[8.7.2024] Die Umsetzung des Digitalen Bauantrags im Saarland geht in die nächste Projektphase: Im pilotierenden Landkreis Saarlouis beginnt ab Anfang Juli der so genannte Silent-Go-live-Betrieb. Bis zum Jahresende will das Saarland 21 Bauleistungen online anbieten.
Bauanträge werden – in fast allen Bundesländern – schrittweise komplett digital, von der Antragstellung über die Bearbeitung bis hin zur Bescheiderstellung. Im Saarland geht die Umsetzung des Digitalen Bauantrags in die nächste Projektphase: Im pilotierenden Landkreis Saarlouis beginnt ab Anfang Juli 2024 der so genannte Silent-Go-live-Betrieb. Damit startet in der Unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises ein entscheidender Test unter Echtbedingungen. In der nun beginnenden Phase erfolgt zunächst eine Zusammenarbeit mit wenigen ausgewählten Architekturbüros, die von der Unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Saarlouis und der Architektenkammer des Saarlandes angesprochen wurden. Dies teilt das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie mit. Die Testenden sollen dabei reale Bauanträge stellen, die von der Unteren Bauaufsicht des Landkreises digital geprüft und bearbeitet werden. Dabei ist das Online-Portal zunächst nur dem ausgewählten Nutzerkreis zugänglich.
Test unter Realbedigungen
Ziel ist es, das Online-Portal unter realen Bedingungen zu testen und etwaige Fehler zu beheben. „Das Silent Go-live des Online-Portals bietet uns eine gute Möglichkeit, das System schon vor Veröffentlichung auf Schwachstellen zu testen, um später allen Bürgerinnen und Bürgern ein zuverlässiges und benutzerfreundliches Portal bereitzustellen“, erläutert Digitalminister Jürgen Barke. In den kommenden Wochen und Monaten sollen sukzessive weitere Leistungen in den Silent-Go-live-Betrieb gehen. Das Saarland wird nach aktueller Planung insgesamt 21 Bauleistungen online anbieten. Ziel ist es, bis Ende 2024 alle Leistungen online verfügbar zu haben.
Mehr Effizienz für alle
Der Digitale Bauantrag ist Teil der OZG-Umsetzung, für die bundesweite Umsetzung federführend ist das Land Mecklenburg-Vorpommern (
wir berichteten). Im Saarland liegt die Projektleitung gemeinschaftlich beim Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie und dem pilotierenden Landkreis Saarlouis. Zudem sind das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport in Form der Oberen Bauaufsichtsbehörde, die kommunalen Spitzenverbände, die Architektenkammer des Saarlandes, der Zweckverband eGo-Saar und die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Saarlouis an der Umsetzung beteiligt. „Aus unserer Sicht ist der digitale Bauantrag einer der zentralen Verwaltungsleistungen im Baubereich. Durch dieses Projekt erreichen wir sicher eine enorme Effizienzsteigerung sowohl bei den Antragstellenden wie auch bei den bearbeitenden Behörden“, sagt eGo-Saar-Geschäftsführer Christophe Boutter.
(sib)
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