[26.9.2007] Der siebte E-Government-Statusbericht der EU-Kommission zeigt: Die Internet-Angebote der Behörden in Europa haben sich weiter verbessert. Deutschland kann zum oberen Mittelfeld aufschließen, Österreich bleibt Spitzenreiter.
Das Beratungsunternehmen Capgemini hat seine aktuelle E-Government-Studie veröffentlicht. Im Auftrag der Europäischen Kommission wurde der Stand der Online-Verfügbarkeit von Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung untersucht, einbezogen wurden 20 von der EU festgelegte Angebote für Bürger und Unternehmen in den 27 Mitgliedsstaaten sowie in Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei. Ein Ergebnis der Studie: Die grundlegenden Dienstleistungsangebote von Behörden sind immer besser über das Internet zugänglich. Im Schnitt wird in der Europäischen Union mit nun 76 Prozent Online-Umsetzungsgrad die Transaktionsstufe erreicht, das heißt viele Leistungen können online abgewickelt werden. Vollständig online verfügbar sind 58 Prozent der untersuchten Behördenangebote. Deutschland konnte gegenüber den Vorjahren einen deutlichen Sprung nach vorne machen (wir berichteten): Drei Viertel der untersuchten Dienstleistungen werden nun vollständig über das Internet angeboten - im Vorjahr waren es lediglich 47 Prozent. Auch beim Gesamtgrad der Online-Verfügbarkeit liegt Deutschland nun mit 84 Prozent über dem Durchschnitt aller Länder. Wie Capgemini mitteilt, besteht Nachholbedarf bei Leistungen der Standes- und Einwohnermeldeämter sowie bei Pässen und Führerschein. Tom Gensicke, Leiter Public Services bei Capgemini Consulting, sagt: "Die Fortschritte sind diesmal nicht nur auf Bundesebene zu verzeichnen, sondern auch bei Dienstleistungen, die auf Länder- und kommunaler Ebene betrieben werden." Österreich konnte 2007 seine Spitzenposition aus dem Vorjahr verteidigen. Als erstes und einziges Land stellt die Alpenrepublik alle untersuchten 20 Dienstleistungen vollständig online zur Verfügung.
(rt)
Download der E-Government-Studie 2007 (PDF; 4,8 MB) (Deep Link)
http://www.de.capgemini.com
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