[7.3.2011] Das Ziel der Bundesregierung, bis 2014 drei Viertel der Haushalte mit superschnellen Internet-Anschlüssen auszustatten, hält die Mehrheit der Telekommunikationsunternehmen für nicht realistisch. Dies hat eine Umfrage des Unternehmens Steria Mummert Consulting ergeben.

Telekommunikationsunternehmen wünschen sich einen schnellen Fortschritt beim Breitband-Ausbau: 42 Prozent sehen hier dringenden Investitionsbedarf. Allerdings rechnen rund acht von zehn Telekommunikationsunternehmen damit, dass die Bundesregierung ihre Ziele beim Netzausbau verfehlen wird. Sie halten die Pläne für illusorisch, bis 2014 drei Viertel der Haushalte mit Highspeed-Internet von mehr als 50 Mbit/s auszustatten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Branchenkompass 2011 Telekommunikation“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. „Die entscheidende Hürde beim Netzausbau ist die Frage der Finanzierung“, erklärt Peter Hascher, Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting. „Die Unternehmen können die hohen Kosten nicht alleine schultern. Deshalb investieren sie nur da in die Infrastruktur, wo es wirtschaftlich Sinn macht.“ Eine Zusammenarbeit mit Partnern werde lediglich punktuell praktiziert, da die Unternehmen den Zugang zum Endkunden nicht mit anderen teilen wollten. Die neue Mobilfunktechnologie Long Term Evolution (LTE) soll laut der Umfrage zwar eine Verbesserung beim Breitband-Ausbau bringen, allerdings gebe es bislang kaum Endgeräte, die LTE nutzen können. (bs)

http://www.steria-mummert.de

Stichwörter: Sopra Steria Consulting, Breitband, Studie, Steria Mummert Consulting