[15.10.2013] In Sachsen ist die Pilotierungsphase für das Bürger-Terminal gestartet. Der Startschuss für die Nutzung wurde im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gegeben. Über das Terminal können unter anderem Anträge auf Betreuungs- oder Wohngeld eingereicht werden.
Im Rahmen des Projekts „Bürgerterminal und mobile Bürgerbüros als moderne Bürgerservices im ländlichen Raum“ (
wir berichteten) hat der Freistaat Sachsen jetzt den nächsten Schritt gemacht und im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die ersten Terminals in Betrieb genommen. In der kreisangehörigen Stadt Neustadt soll das Serviceangebot zum 1. November dieses Jahres um das Bürger-Terminal erweitert werden. Wie das sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa mitteilt, werden im Rahmen der Pilotphase Leistungen angeboten, die bislang einmal wöchentlich in einer Sprechstunde der Kreisverwaltung zur Verfügung standen. Dazu zählen beispielsweise das Einreichen von Anträgen auf Betreuungsgeld, BaföG, Wohngeld, GEZ-Befreiung oder Bundeselterngeld, das Erteilen von Auskünften sowie Beratung und Hilfestellung bei verschiedenen Verwaltungsangelegenheiten. Michael Geisler, Landrat des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, sagt: „Um das Angebot unserer Bürgerbüros an vier Standorten im Landkreis weiter zu verbessern, haben wir im Mai dieses Jahres den Bürgerkoffer installiert, der eine flexible Beratung in den Kommunen vor Ort ermöglicht. Als nächsten Schritt bieten wir jetzt das Bürger-Terminal an und ich bin überzeugt, dass noch weitere Informationsmöglichkeiten dazu kommen werden. Unser Ziel ist es, mit unseren Angeboten immer näher zum Bürger zu kommen – die moderne Technik macht das möglich.“ „Wir sehen in den Bürger-Terminals eine neue, interessante Möglichkeit, um den Bürgerservice auch in dünn besiedelten Regionen oder Verwaltungen mit Außenstellenstruktur effizient aufrechtzuerhalten“, erklärt Martin Schmeling, Geschäftsführer der Kommunalen Informationsverarbeitung Sachsen (KISA), welche die Kommunen bei der Vorbereitung des Pilotbetriebs unterstützt hat.
Nach Angaben des sächsischen Justizministeriums sollen die Terminals zwei Jahre lang erprobt werden – neben dem Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Stadtverwaltung Neustadt sollen dazu in den kommenden Monaten weitere Pilotkommunen folgen. Ziel der Pilotierungsphase sei es, praktische Erfahrungen mit den Terminals zu sammeln und zu sehen, wie diese von den Bürgern genutzt werden. Parallel zum praktischen Einsatz der Geräte finde eine Evaluation des Projekts statt, die Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Staatsminister Jürgen Martens: „Das Projekt ist für uns ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen Verwaltung. Wir freuen uns, heute mit den Bürger-Terminals in die Praxis zu gehen und hoffen auf eine rege Nutzung durch die Bevölkerung.“
(bs)
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