[22.11.2013] Die Prüfung durch den Landesbeauftragten für den Datenschutz hat Wirkung gezeigt: In Baden-Württemberg verzichten jetzt alle öffentlichen Einrichtungen auf die Verwendung des Like-Buttons von Facebook.
Im August dieses Jahres hatten Mitarbeiter des baden-württembergischen Landesbeauftragten für den Datenschutz mehr als 4.300 Internet-Seiten von öffentlichen Stellen mit einem speziellen Prüfprogramm auf die Verwendung des Facebook-Like-Buttons untersucht und dabei in 47 Fällen Abhilfe gefordert. Das Fazit der Untersuchung ist nach Angaben des Landesdatenschutzbeauftragten positiv: Alle angeschriebenen Behörden haben auf die Aufforderung reagiert und den Like-Button gänzlich von ihrem Web-Auftritt entfernt oder durch die so genannte Zwei-Klick-Lösung ersetzt. Hintergrund der Überprüfung war, dass Facebook mit dem Like-Button Daten über die Vorlieben seiner Nutzer nicht nur auf der eigenen Website, sondern auch auf den beanstandeten Seiten sammeln kann. Dabei kann es sich um personenbezogene Daten handeln, wenn der Nutzer gleichzeitig in Facebook eingeloggt und dadurch eindeutig identifizierbar ist. „Der Aufwand hat sich gelohnt“, so der der baden-württembergische Landesdatenschutzbeauftragte Jörg Klingbeil. „Der Schutz der personenbezogenen Daten der Bürgerinnen und Bürger muss Vorrang haben. Deshalb soll es auch in Zukunft weitere Prüfungen von Internet-Auftritten – nicht nur im öffentlichen Bereich – geben.“
(bs)
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