[14.11.2014] Neu gestartet ist die E-Vergabeplattform der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN): Die Wirtschaft profitiert von einem zentralen Zugang und der elektronischen Angebotserstellung, die Verwaltung profitiert von vereinfachten Abläufen.
In der Rhein-Neckar-Region ist auf dem Weg zu einer wirtschaftsfreundlichen Vergabepraxis ein weiterer Meilenstein erreicht: Die optimierte E-Vergabeplattform für die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) ist jetzt verfügbar. Bau- und Handwerksbetriebe sowie Lieferanten und Dienstleister finden auf der Plattform künftig eine Fülle von Ausschreibungen öffentlicher Auftraggeber, meldet die MRN. Der zentrale Zugang spare den Betrieben Zeit. Zudem sind die Ausschreibungsunterlagen kostenlos abrufbar. Der größte Vorteil für die Wirtschaft liege aber in der vollständigen elektronischen Abwicklung des Vergabeprozesses. Das System führe die Bieter durch alle Schritte – von der Recherche über die Erstellung bis hin zur papierlosen Übermittlung des Angebots. Die Kammern in der Rhein-Neckar-Region waren bei der Konzeption der Plattform ebenso beteiligt wie Vertreter kommunaler Vergabestellen. Für die Umsetzung ist die MRN im Rahmen des Modellvorhabens Kooperatives E-Government in föderalen Strukturen verantwortlich. Das System besteht laut der Meldung aus zwei Komponenten: dem Vergabeassistenten und dem Vergabe-Management-System. Mithilfe des Assistenten können Verwaltungen ihren Informationspflichten nachkommen, indem sie Ausschreibungen im Internet veröffentlichen, die Vergabeunterlagen online zur Verfügung stellen und Angebote elektronisch entgegennehmen. Das Vergabe-Management-System ermögliche effizientere Verfahrensabläufe innerhalb der Behörden. Der Nutzer werde automatisch durch alle Stufen des Vergabeprozesses geführt. Die E-Vergabe wird durch den Ausschreibungsdienst der Staatsanzeiger für Baden-Württemberg umgesetzt. Die Vergabe-Software stammt von der Firma Administration Intelligence. Die teilnehmenden Kommunen erhalten individuelle Schulungen, um das neue System kennenzulernen. Bereits in den kommenden Wochen sollen 45 Gemeinden, Städte und Kreise der Rhein-Neckar-Region die neue einheitliche Software-Lösung eingeführt werden. „Ich hoffe, dass viele weitere folgen und die E-Vergabe bald flächendeckend in der Region besteht“, sagt Ralph Schlusche, Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar. „Bei EU-weiten Ausschreibungen wird die E-Vergabe verpflichtend. Verwaltungen und Unternehmen sollten sich daher schon jetzt mit dem Thema vertraut machen und ihre Abläufe anpassen. Die Vorteile einer gesamtregionalen Vorgehensweise liegen auf der Hand: Verwaltungen müssen sich nicht individuell und aufwendig in das Thema E-Vergabe einarbeiten. Unternehmen erhalten eine zentrale Anlaufstelle und länderübergreifend einheitliche Abläufe. Das ist gelebte Metropolregion.“
(ve)
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Bildquelle: Metropolregion Rhein-Neckar GmbH