[8.5.2015] Baden-Württemberg zieht Rottweil als möglichen Standort für den Neubau einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in Betracht. Über eine Online-Plattform sucht die Stadt deshalb nicht nur das Gespräch mit Befürwortern und Skeptikern.
Das Land Baden-Württemberg hat sich für das Gewann Esch bei Rottweil und die ehemalige Zollern-Alb-Kaserne bei Meßstetten als mögliche Standorte für den Neubau einer Justizvollzugsanstalt (JVA) ausgesprochen. Die Stadt Rottweil hat deshalb ein Informations- und Diskussionsportal im Internet eingerichtet. Oberbürgermeister Ralf Broß und Bürgermeister Werner Guhl wenden sich damit direkt an die Bürger: „Wir wollen damit allen Befürwortern aber auch Skeptikern die Möglichkeit geben, sich zu informieren und sich in die Diskussion einzubringen.“ Die Stadt macht auf der Website auch einen Vorschlag, wie die Funktion eines Naherholungsgebiets mit der JVA-Ansiedlung vereinbart werden kann. In der Rubrik Information hat die Stadtverwaltung laut eigenen Angaben alle derzeit verfügbaren Fakten und Argumente zum Standortvorschlag Esch zusammengetragen – von der Sicherheit über die Architektur bis hin zum Haftbetrieb oder den Standorterläuterungen des Landes. Veröffentlichungen der Presse und Stadtverwaltung dokumentiert ein eigener Diskussionsteil. Der zeigt auch die wichtigsten Diskussionsstränge in den sozialen Netzwerken auf. Bürger können diese Beiträge kommentieren, müssen allerdings Name, Vorname und eine gültige E-Mail-Adresse angeben. Geplant ist laut der Stadt außerdem, auch den Äußerungen und Meinungen aus der Bevölkerung Raum zu geben. Die Kommune plant weitere Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung rund um die JVA-Standortsuche. So wird am 21. Mai 2015 eine Bürgerversammlung stattfinden.
(ve)
http://www.jvarottweil.dehttp://www.rottweil.de
Stichwörter:
E-Partizipation,
Rottweil,
Bürgerbeteiligung
Bildquelle: lichtkunst.73 / pixelio