IT-Planungsrat:
Beschleunigung des Asylverfahrens


[1.12.2015] Schritte zur weiteren Beschleunigung des Asylverfahrens hat der IT-Planungsrat in einer Sondersitzung beschlossen. Im ersten Schritt sollen ein Ersterfassungssystem und ein Kerndatensystem implementiert werden.

Schritte zur Beschleunigung des Asylverfahrens hat der IT-Planungsrat in einer Sondersitzung beschlossen. In einer Sondersitzung hat der IT-Planungsrat gestern (30. November 2015) Schritte zur Beschleunigung des Asylverfahrens vereinbart: Die für Informationstechnik zuständigen Vertreter des Bundes und der Länder haben auf Initiative des Bundes einstimmig die Einrichtung eines Projekts für ein medienbruchfreies digitalisiertes Verfahren beschlossen. Wie das Gremium mitteilt, erarbeiten Bund und Länder zusammen mit den Kommunen ein einheitliches Verfahren von der Registrierung des Einreisenden beim Erstkontakt bis zur Integration in den Arbeitsmarkt. Ziel sei es, die Verfahrensdauer vom Grenzübertritt bis zur Entscheidung über den Asylantrag von derzeit durchschnittlich fünf Monaten signifikant zu verkürzen. Vor allem müsse die Registrierung der Ankommenden frühzeitig erfolgen und wiederholte Datenerfassungen überflüssig machen. Einmalig erfasst und gespeichert werden sollen die erforderlichen Angaben über die Einreisenden. Auf diese Daten sollen die am Verfahren beteiligten Behörden gemäß ihrer Befugnisse Zugriff erhalten. Für die Asylsuchenden ist eine fälschungssichere Bescheinigung über ihre Registrierung vorgesehen. Die Vorlage dieses so genannten Ankunftsnachweises soll für den Bezug von Leistungen und das Stellen eines Asylantrags Voraussetzung sein. Diese Kriterien greifen Ankündigungen von Klaus Vitt, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, für eine elektronische Flüchtlingsakte auf (wir berichteten). Mit der Registrierung soll laut dem IT-Planungsrat auch ein Sicherheitsabgleich eingeleitet werden. In einem ersten Schritt hin zum neuen Verfahren ist geplant, ein Ersterfassungssystem und ein Kerndatensystem zu implementieren. Die Anbindung weiterer Verfahrensbeteiligter erfolge in einem zweiten Schritt. Die weitere Digitalisierung des Asylverfahrens wird im IT-Planungsrat laut eigenen Angaben ein Schwerpunkt des Jahres 2016 sein. (ve)

http://www.it-planungsrat.de

Stichwörter: Panorama, IT-Planungsrat, Klaus Vitt, Ausländerwesen, Asylverfahren

Bildquelle: RainerSturm / pixelio

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Hamburg: RPA übernimmt Routinejobs
[18.7.2024] Viele Verwaltungsvorgänge beinhalten händische, sich wiederholende, zeitaufwendige und fehleranfällige Schritte. Solche Prozesse können durch so genannte Softwareroboter automatisiert werden. In Hamburg sind inzwischen 50 dieser Bots im Einsatz, weitere werden kommen. mehr...
RPA bietet die Möglichkeit, bisher manuelle Prozesse durch Softwareroboter automatisiert und digital bearbeiten zu lassen.
Barrierefreiheit: Kommunale Websites schlecht zugänglich
[17.7.2024] Kommunale Internetseiten sind für Menschen mit Behinderungen besonders wichtig, da dort Verwaltungsleistungen zugänglich sein sollten. Um die digitale Barrierefreiheit kommunaler Websites ist es jedoch schlecht bestellt. Dies bestätigt der Atlas digitale Barrierefreiheit, für den 11.000 kommunale Internetseiten in Deutschland umfassend untersucht wurden. mehr...
Kommunale Websites haben hinsichtlich der Barrierefreiheit Nachholbedarf.
Digitale Kommune@Hessen: Gemeinsam digitaler werden
[10.7.2024] Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Digitale Kommune@Hessen wurde gemeinsam viel erreicht. Jetzt haben die teilnehmenden Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar eine Projektdokumentation vorgelegt – als Blaupause für andere Kommunen. mehr...
Im Rahmen des Projekts Total Digital der interkommunalen Zusammenarbeit Digitale Kommune@Hessen wurde gemeinsam viel erreicht. Jetzt liegt eine Projektdokumentation vor.
Kreis Neuburg-Schrobenhausen: KI für die Mitarbeiterschulung
[3.7.2024] Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen wurde von Bayerns Digitalminister Mehring als „Digitales Amt“ ausgezeichnet. Darüber hinaus pilotiert die Verwaltung eine Anwendung, die mittels KI-generierter Videos die Mitarbeiterschulung effizienter machen und Beschäftigte entlasten soll. mehr...
Serie GovTech Start-ups: Immer mehr Alternativen Bericht
[1.7.2024] Auf dem Markt für Public Sector Software steigt die Vielfalt: Vermehrt finden sich dort innovative Digitallösungen junger Start-ups. Auch Hersteller, deren Anwendungen bisher die Privatwirtschaft adressierten, entdecken die Verwaltung als interessanten Auftraggeber. mehr...
Die Auswahl an Software-Produkten wird größer.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen