[8.2.2016] In der Innovationskommune Brandis startet ein Forschungsprojekt für innovative und digitale Bürgerbeteiligung. Auch die Brandiser Bürger können sich zur so genannten Mit-Mach-Stadt einbringen.
An einem Forschungsprojekt für innovative und digitale Bürgerbeteiligung können jetzt die Brandiser teilnehmen. Heute (8. Februar 2016) fällt der Startschuss für das Projekt der Digitalen Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Professor Gesche Joost, und der sächsischen Stadt. Die so genannte Mit-Mach-Stadt ist ein Teilprojekt der Innovationskommune Brandis (
wir berichteten). Finanziert und unterstützt wird das Vorhaben vom Sächsischen Staatsministerium des Innern. Das Projekt widmet sich laut der Stadt neuen Formaten der Bürgerbeteiligung, um gemeinsam eine digitale Gesellschaft zu entwickeln. Fragen sind beispielsweise: Wie kann Teilhabe gefördert, der Austausch erleichtert und Entwicklungsprozesse transparenter gestaltet werden? Welche Möglichkeiten haben Bürger, die Lebensqualität in Brandis zu steigern und ein gerechtes Miteinander anzustreben? Welche Strukturen kann die Stadt stärken und welche Rolle spielt die Digitalisierung? Die Teilhabe an einer zunehmend vernetzten Gesellschaft zu ermöglichen ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, heißt es in der Meldung. Vor allem gehe es darum, die positiven Seiten der Digitalisierung zu stärken und die Rahmenbedingungen für mehr Bürgerbeteiligung zu schaffen. „Brandis setzt als Innovationskommune wertvolle Akzente, von denen weitere Kommunen im Freistaat Sachsen profitieren können“, sagt Staatsminister Markus Ulbig. „Das Projekt Mit-Mach-Stadt ermöglicht einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Verwaltung, Bürgern und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Ich wünsche dem Projekt interessierte Beteiligte und gewinnbringende Erkenntnisse.“ Professor Joost ergänzt: „Wenn die Digitalisierung nicht von den Bürgerinnen und Bürgern, sondern allein von der technologischen Seite her entwickelt wird, laufen wir Gefahr, Menschen vom digitalen Wandel auszuschließen. Vernetzung ist immer auch ein soziales Phänomen, das die Verbindung zwischen Menschen beschreibt, die gemeinsam etwas bewegen können und die füreinander einstehen. Ich finde es unglaublich spannend und bewundernswert, dass sich eine Stadt in der Größenordnung von Brandis dem so gezielt widmet.“
(ve)
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