[23.6.2017] Auf seiner Sommersitzung hat der IT-Planungsrat unter anderem den Standard XRechnung verabschiedet. Außerdem beriet das Gremium die Standards XBau und XPlanung.
Im Mittelpunkt der Sommersitzung des IT-Planungsrats (22. Juni 2017, Potsdam) stand die weitere Standardisierung elektronischer Verwaltungsanwendungen. Das Bund-Länder-Gremium hat unter anderem den neuen Standard XRechnung verabschiedet, womit zugleich eine EU-Richtlinie umgesetzt wird (2014/55/EU). XRechnung soll laut dem Gremium künftig der neue Standard für elektronische Rechnungen in ganz Deutschland sein. Auch sind die beiden neuen Standards XBau und XPlanung beraten worden. Sie befinden sich laut IT-Planungsrat kurz vor der Fertigstellung. Mit dem Datenaustauschformat XPlanung soll es künftig möglich sein, Bauleitpläne, Raumordnungspläne und Landschaftspläne zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren verlustfrei und sicher zu übertragen. „Zugleich können auf diese Weise planungsrelevante Daten der Wirtschaft, den Trägern öffentlicher Belange und der breiten Öffentlichkeit einfacher und qualitativ viel besser als bisher zur Verfügung gestellt werden“, erklärt die brandenburgische Innenstaatssekretärin Katrin Lange, unter deren Vorsitz die Sitzung stattgefunden hat. „So können elektronische Lösungen nicht nur zu einer höheren Effizienz, sondern auch zu mehr Transparenz der Verwaltung beitragen. Und das ist genau das, was notwendig ist.“ Zentrales Thema der Sitzung war außerdem die Sicherheit und der Schutz von IT-Infrastrukturen. Die Arbeitsgruppe Informationssicherheit des IT-Planungsrats hat im Auftrag geprüft, wie Erkenntnisse aus Systemen zur (teil-)automatisierten Erkennung von Angriffen, Missbrauchsversuchen oder Sicherheitsverletzungen und Anomalien in Verwaltungsnetzen von Bund und Ländern genutzt werden können. In der Sitzung hat die Arbeitsgruppe den Vertretern von Bund und Ländern einen entsprechenden Zeitplan vorgelegt. Das Thema Blockchain und der Fortgang beim Digitalisierungsprogramm des IT-Planungsrats und beim Portalverbund kamen bei der Sitzung ebenfalls zur Sprache. Über das Digitalisierungsprogramm und den Portalverbund tauschte sich das Gremium bereits bei der 22. Sitzung im Frühjahr 2017 aus (
wir berichteten). Die Beschlüsse aus der 23. Sitzung werden kommende Woche auf der Internet-Seite des IT-Planungsrats veröffentlich. Die nächste Sitzung ist für den 5. Oktober 2017 in Potsdam geplant.
(ve)
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