[28.8.2018] Die Freie Hansestadt Bremen wird alleinige Eigentümerin von Governikus. 55,1 Prozent der Gesellschaftsanteile hält sie bereits, für 6,8 Millionen Euro will der Senat nun die übrigen 44,9 Prozent kaufen.
Für 6,8 Millionen Euro will der Bremer Senat 44,9 Prozent der Anteile an der Beteiligungsgesellschaft Governikus kaufen. Wie die Senatorin für Finanzen mitteilt, wird die Freie Hansestadt, die bereits 55,1 Prozent der Anteile besitzt, damit alleinige Eigentümerin der Gesellschaft. Die bisherigen Governikus-Teilnehmer Deutsche Telekom, Sparkasse Bremen und BREKOM wollen ihre Anteile verkaufen, dem Kauf haben jetzt auch der Haushalts- und Finanzausschuss der Bremischen Bürgerschaft zugestimmt.
Governikus entwickelt Software im Bereich IT-Sicherheit, die vom Bund und allen Bundesländern genutzt wird. „Sichere Lösungen bei IT-Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung gewinnen in Zeiten von E-Government und weltweitem Datenklau und -missbrauch eine immer größere Bedeutung“, sagt Finanzsenatorin Karoline Linnert. „Der Staat besitzt und verarbeitet hochsensible Daten seiner Bürgerinnen und Bürger. Diese Daten müssen besonders geschützt werden.“ Die öffentliche Verwaltung trägt laut Linnert besondere Verantwortung für die Vertraulichkeit und Sicherheit der Daten – insbesondere wenn es um personenbezogene Daten gehe. „Jetzt, da der Haushalts- und Finanzausschuss zugestimmt hat, geht Governikus komplett in die öffentliche Hand über. Ein Beitrag zur digitalen Souveränität.“
Governikus erwirtschaftet laut Bremen einen Jahresumsatz von circa zwölf Millionen Euro fast ausschließlich im öffentlichen Sektor. Wichtiger Auftraggeber sei der IT-Planungsrat: Governikus erziele 50 Prozent seines Umsatzes aus dieser Zusammenarbeit. Aktuell habe Governikus 152 Mitarbeiter. Mit dem Kauf der Anteile werden diese Arbeitsplätze gesichert und die Weichen für einen weiteren Ausbau gestellt, heißt es vonseiten der Senatspressestelle.
(ve)
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