[28.9.2018] Das Servicekonto Hessen erleichtert Bürgern den Zugang zu Verwaltungsservices. Als Pilotkommune wird die Stadt Darmstadt das Angebot produktiv setzen und in einem ersten Schritt die Möglichkeit zur Internet-Beantragung von Bewohnerparkausweisen bereitstellen.
Einen besseren digitalen Zugriff auf Verwaltungsdienste der Landes- und Kommunalverwaltung sollen Bürger und Unternehmen in Hessen künftig über ein neues Bürger- und Unternehmenskonto erhalten – am Rechner ebenso wie mobil. Das Servicekonto Hessen ist das Ergebnis einer Entwicklergemeinschaft zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land Hessen (
wir berichteten) und wird im Rahmen des Programms „Digitale Verwaltung Hessen 2020“ (
wir berichteten) bereitgestellt. Der Öffentlichkeit präsentiert wurde das Angebot jetzt auf der Veranstaltung „Digitalstadt-ARENA“ in Darmstadt. Vor Ort konnten sich interessierte Bürger dann auch direkt für das Servicekonto registrieren.
„Digitalisierung ist ein entscheidender Wirtschafts- und Wissenschaftsfaktor für unsere Stadt. Mit modernem E-Government ist es uns möglich, Bürgerinnen und Bürgern sowie den hier ansässigen Unternehmen einen unkomplizierten und zeitlich unabhängigen Zugang zu staatlichen Leistungen anzubieten“, erklärte Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Zusätzlich sorgt der Einsatz von E-Government-Verfahren für ein schnelleres und kostengünstigeres Verwaltungshandeln und gleichzeitig für mehr Effizienz und Transparenz. Die Digitalstadt Darmstadt ist somit der geeignete Ort, um mit dem neuen Servicekonto für Bürgerschaft und Wirtschaft in Hessen durchzustarten.“
Wie die Stadt Darmstadt weiter mitteilt, wird als erster Service die Möglichkeit zur Internet-Beantragung von Bewohnerparkausweisen inklusive elektronischer Bezahlmöglichkeit über das Servicekonto zur Verfügung stehen. „Zudem wird ein digitales Standesamt als Portal zugänglich gemacht. Hier können Bürgerinnen und Bürger etwa die Ausstellung von Personenstandsurkunden, wie Geburts-, Sterbe-, Ehe- und Lebenspartnerschaftsurkunden elektronisch beantragen“, so Joachim Fröhlich, IT-Leiter der Wissenschaftsstadt Darmstadt und Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt GmbH.
Betrieben wird das Servicekonto Hessen von ekom21. Im Kern der Pilotierung steht laut dem hessischen IT-Dienstleister neben dem Konto auch ein elektronisches Postfach verbunden mit einem Antragsmanagement für Online-Verwaltungsprozesse. Dazu ekom21-Geschäftsführer Ulrich Künkel: „Wir sind stolz, mit der Digitalstadt Darmstadt diese Services in Verbindung mit dem Servicekonto als erste hessische Kommune produktiv setzen zu dürfen.“ Das Pilot-Vorhaben basiert nach Angaben von ekom21 auf dem in diesem Monat verabschiedeten hessischen E-Government-Gesetz, welches den rechtlichen Rahmen dafür bildet, Online-Dienste der Verwaltung weiter auszubauen (
wir berichteten). „Was jetzt in Darmstadt seinen Anfang in der Digitalisierung nimmt, wird bald allen hessischen Behörden zur Verfügung stehen“, meint Hessens Innenminister Peter Beuth.
(bs)
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