[30.4.2004] Schwierigkeiten mit den Wahlmaschinen bringen in den USA die elektronische Stimmabgabe in Misskredit.
Der flächendeckende Einzug von elektronischen Wahlmaschinen könnte sich in den USA verzögern. Nach dem Auszählungsdebakel bei der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 wurden in zahlreichen US-Bundestaaten e-Voting-Maschinen angeschafft, in der Hoffnung, dass diese das Abgeben und Auszählen der Stimmen erleichtern würden. Doch immer mehr geraten auch diese Maschinen nun in Verruf. Dies berichtet das Online-Magazin futureZone. Kalifornien erwägt jetzt, entgegen den ursprünglichen Absichten, den Einsatz von e-Votes für die Wahlen im November auszusetzen - zu groß ist die Befürchtung, dass durch betrügerische Manipulationen der Ausgang der Wahl beeinflusst werden könnte. Letzte Woche empfahl ein Gremium des Staates Kalifornien, dass e-Voting-Maschinen des Herstellers Diebold nicht in Kalifornien eingesetzt werden sollten. Letztes Jahr zeigte eine Überprüfung der Diebold-Wahl-Software, dass diese gravierende Schachstellen enthält. Bereits bei den Vorwahlen am 2. März war es zu Unregelmäßigkeiten beim Einsatz von Wahlmaschinen gekommen. Laut einer Analyse der "Los Angeles Times" wurden in 21 Wahlbezirken mehr Stimmen abgegeben, als überhaupt wahlberechtigte Wähler registriert waren. Betroffen von den Pannen waren insbesondere die Vorwahlen der Parteien für Abgeordneten- und Senatssitze in Orange County. Insgesamt waren laut einer Schätzung der Zeitung 7.000 Stimmen falsch abgegeben worden.
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