KDO:
Austausch von Geo-Informationen


[6.3.2020] Die GDI-Plattform pmINSPIRE soll Kommunen bei der Umsetzung der EU-Richtlinie INSPIRE unterstützen und wird allen rechtlichen und technischen Anforderungen gerecht.

Die vollständige Erfüllung der EU-Richtlinie INSPIRE ist eine der Aufgaben, der sich Kommunen bis Ende 2021 stellen müssen. Mit der GDI-Plattform pmINSPIRE steht nun einer Umsetzung der Anforderungen nichts mehr im Wege. Das teilt der Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO) mit. INSPIRE habe das Ziel, eine gemeinsame Geodaten-Infrastruktur in Europa aufzubauen, die einen grenzübergreifenden Austausch von Geo-Informationen zulässt. Dies erfordere, dass die Daten interoperabel beziehungsweise in einem europaweit lesbaren Format vorliegen und für die Öffentlichkeit verfügbar sind. Aus diesem Grund müssten die vorhandenen Geodatenbestände der Kommunen modelliert und transformiert werden.
Diese Transformationsvorgänge, aber auch qualitative Vorgaben zu Performance, Antwortzeiten bei Suchanfragen, Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Services stellen die Verwaltungen vor große Herausforderungen, so die KDO. Um Kommunen zu unterstützen, biete der kommunale IT-Dienstleister deshalb gemeinsam mit dem Unternehmen GovConnect die Plattform pmINSPIRE an, die allen rechtlichen und technischen Anforderungen gerecht werden soll. Die Bedienung erfolge über eine intuitive Web-Oberfläche. Als Software-Lösung werde hale>>connect der Firma wetransform genutzt.

Enge Zusammenarbeit

„In enger Zusammenarbeit mit mehreren Landkreisen ist es unser Ziel, die Herausforderungen zu stemmen“, erläuterte Henning Mossell, Berater Geo-Informationssysteme bei der KDO. „Wir haben bereits begonnen, die INSPIRE-pflichtigen Datenbestände mit den dazugehörigen Metadaten entsprechend konform zu veröffentlichen und abrufbar bereitzustellen.“ Sind diese Arbeiten erfolgreich abgeschlossen, erfolgt eine Meldung an die niedersächsische Koordinierungsstelle GDI-NI, berichtet die KDO. Diese sammle die neuen Daten und Dienste von pmINSPIRE ein, um sie so den übergeordneten Portalen des Landes, des Bundes und schlussendlich dem INSPIRE-Portal der EU zugänglich zu machen. Auch originäre Datenbestände würden hochverfügbar als Dienste zur Verfügung gestellt.

Hochverfügbare Services

„Entgegen der landläufigen Meinung ist es nicht nachrangig, ob die Dienste schon harmonisierte, interoperable INSPIRE-Daten bereitstellen oder ob die Daten noch im ursprünglichen, verwaltungseigenen Datenmodell vorliegen“, erklärte Henning Mossell. So sollten auch bereits vorhandene und meldepflichtige Datenbestände aus der eigenen, selbst hergestellten Geodatenstruktur mit Metadatenbeständen verbunden und als hochverfügbare Services bereitgestellt werden. Die von der EU geforderte „Quality of Service“ für sämtliche Dienste sei mit pmINSPIRE dabei immer gewährleistet.
Neben den Pilotkunden stehen laut KDO bereits weitere Kommunen in den Startlöchern. „Wir freuen uns auf die Projekte. Geo-Informationen müssen mühelos für alle zugänglich sein, denn sie sind für nahezu alle Aufgaben und Entscheidungen notwendig. Sie sollen aussagekräftig, wirtschaftlich und gewinnbringend zu verwenden sein. Das ist nicht nur die Quintessenz der INSPIRE-Richtlinie, sondern auch eine wesentliche Forderung der heutigen Wissensgesellschaft“, sagte Henning Mossell abschließend. (co)

https://www.kdo.de
https://www.govconnect.de
https://www.wetransform.to

Stichwörter: Geodaten-Management, GovConnect, Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO), Niedersachsen, wetransform, INSPIRE, pmINSPIRE



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geodaten-Management
Hannover: Grundwasserstände online
[17.6.2024] Ob Land- und Forstwirtschaft, Bausektor oder Landschaftspflege – für all diese Bereiche sind aktuelle Informationen zu Grundwasserständen wichtig. Die Stadt Hannover stellt diese nun auf einer interaktiven Online-Karte bereit. mehr...
Grundwasserstandsmessung in Hannover. Die Ergebnisse aktueller Messungen können auf einer Online-Karte eingesehen werden.
Oldenburg/Trier: Digital kühle Orte finden
[11.6.2024] Kühlere Orte bei langanhaltenden Hitzewellen können eine Wohltat sein. Immer mehr Städte bieten Stadtpläne, die Bewohnern und Besuchern geeignete Orte anzeigen, an denen sie sich vor zu hohen Temperaturen schützen können. Zuletzt haben Trier und Oldenburg entsprechende Angebote veröffentlicht. mehr...
Digitaler Stadtplan zeigt kühle Orte in und um Oldenburg.
Homburg: Kommunales Geoportal gestartet
[29.5.2024] In Homburg steht eine neue, GIS-basierte Plattform bereit, die verschiedene Informationen zu kommunalen Themen liefert. Integriert ist ein Mängelmelder inklusive Mobil-App. Diese Angebote sind nicht nur ein Informationsservice für Bürgerinnen und Bürger – sie sollen auch die Abläufe in der Verwaltung erleichtern. mehr...
In Homburg erleichtert eine GIS-basierte Online-Plattform künftig die Zusammenarbeit von Bürgern und Verwaltung.
Hamburg: Starkregengefahrenkarte ist komplett
[28.5.2024] In Hamburg wurde eine Starkregengefahrenkarte für das gesamte Stadtgebiet fertiggestellt und ist nun öffentlich zugänglich. Interessierte können sich mithilfe dieser Karte umfassend über potenzielle Starkregengefahren durch Überflutungen informieren und – sofern erforderlich – entsprechend vorbereiten. mehr...
Eine Starkregengefahrenkarte soll Hanburger Bürger und Behörden über Risikogebiete informieren.
Bremen: Machine Learning in der Stadtentwicklung
[23.5.2024] Das Satellitentechnologie-Unternehmen OHB Digital Connect und das Landesamt für Geoinformation Bremen wollen in einem Kooperationsprojekt das maschinelle Lernen für nachhaltige Stadtentwicklung voranbringen. Ziel ist es, Massendaten KI-gestützt auszuwerten und in Beziehung zueinander zu setzen. mehr...
Die automatisierte Verarbeitung von Geodaten ist ein entscheidender Schritt für die nachhaltige Stadtentwicklung. In Bremen läuft dazu eine neue Kooperation.
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen