Bayern:
Förderwesen wird digital


[24.3.2022] Bayern will sein Förderwesen vollständig digitalisieren. Geplant ist eine zentrale Software-Lösung für alle Ressorts. Zunächst soll ein nutzerfreundlicher Förderfinder pilotiert werden. Parallel sollen die organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen angepasst werden.

Einen Antrag auf staatliche Förderung  stellen soll in Bayern künftig so einfach sein wie Onlineshopping. In Bayern hat der Ministerrat beschlossen, die staatlichen Förderverfahren zu modernisieren und zu digitalisieren. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach begrüßte den Beschluss. Das Staatsministerium für Digitales will nun einen Förderfinder entwickeln, der die Suche nach passenden Angeboten deutlich vereinfachen soll. Damit solle ein Antrag auf eine staatliche Förderung „so einfach wie Onlineshopping“ werden, sagte Gerlach. Davon könnten die Bürger und auch die Wirtschaft in Bayern profitieren.
Ziel der beschlossenen Maßnahmen ist die durchgängige Digitalisierung von Förderverfahren sowie eine Vereinheitlichung von Antrags- und Fachverfahren. Damit sollen die Verfahren beschleunigt sowie Fördermittel gezielter und effizienter vergeben werden. Das Digitalministerium will dazu laut eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit den anderen Ressorts eine volldigitale Lösung definieren und beschaffen. Diese Software-Lösung soll eine schnellere Umsetzung von Förderprogrammen mit bürger- und unternehmensfreundlicher Antragstellung, effizienter Vorgangsbearbeitung, zeitaktuellem Monitoring und kürzerer Bearbeitungszeit ermöglichen.

Zentrale Software-Lösung für alle Ressorts

In einem bayerischen Pilotprojekt soll für eine komfortable Suche von Förderangeboten der Finder umgesetzt werden. Zusätzlich soll dort bereits eine erste Vorabprüfung der Förderfähigkeit möglich sein. Für die volldigitale Abwicklung des Förderverfahrens soll eine für alle Ressorts nutzbare Software-Lösung entwickelt werden. Über diese zentrale Software soll die gesamte Förderkette digital abgebildet werden – von der Antragstellung über die Antragsbearbeitung bis hin zur Auszahlung und Verwendungsprüfung. Langfristiges Ziel ist, dass alle Förderprogramme des Freistaats über dieses Fördermodul abgewickelt werden können. Parallel sollen auch organisatorische Maßnahmen getroffen werden, die für eine Umsetzung der Software notwendig sind. Dazu gehören die Vereinheitlichung von Voraussetzungen für Förderverfahren, die Beseitigung rechtlicher Digitalisierungshemmnisse wie dem Schriftformerfordernis sowie die Abstimmung der Geschäftsprozesse im Förderwesen. (sib)

https://www.stmd.bayern.de

Stichwörter: Panorama, Bayern, Förderwesen

Bildquelle: audiohead/123rf.com

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Hamburg: RPA übernimmt Routinejobs
[18.7.2024] Viele Verwaltungsvorgänge beinhalten händische, sich wiederholende, zeitaufwendige und fehleranfällige Schritte. Solche Prozesse können durch so genannte Softwareroboter automatisiert werden. In Hamburg sind inzwischen 50 dieser Bots im Einsatz, weitere werden kommen. mehr...
RPA bietet die Möglichkeit, bisher manuelle Prozesse durch Softwareroboter automatisiert und digital bearbeiten zu lassen.
Barrierefreiheit: Kommunale Websites schlecht zugänglich
[17.7.2024] Kommunale Internetseiten sind für Menschen mit Behinderungen besonders wichtig, da dort Verwaltungsleistungen zugänglich sein sollten. Um die digitale Barrierefreiheit kommunaler Websites ist es jedoch schlecht bestellt. Dies bestätigt der Atlas digitale Barrierefreiheit, für den 11.000 kommunale Internetseiten in Deutschland umfassend untersucht wurden. mehr...
Kommunale Websites haben hinsichtlich der Barrierefreiheit Nachholbedarf.
Digitale Kommune@Hessen: Gemeinsam digitaler werden
[10.7.2024] Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Digitale Kommune@Hessen wurde gemeinsam viel erreicht. Jetzt haben die teilnehmenden Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar eine Projektdokumentation vorgelegt – als Blaupause für andere Kommunen. mehr...
Im Rahmen des Projekts Total Digital der interkommunalen Zusammenarbeit Digitale Kommune@Hessen wurde gemeinsam viel erreicht. Jetzt liegt eine Projektdokumentation vor.
Kreis Neuburg-Schrobenhausen: KI für die Mitarbeiterschulung
[3.7.2024] Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen wurde von Bayerns Digitalminister Mehring als „Digitales Amt“ ausgezeichnet. Darüber hinaus pilotiert die Verwaltung eine Anwendung, die mittels KI-generierter Videos die Mitarbeiterschulung effizienter machen und Beschäftigte entlasten soll. mehr...
Serie GovTech Start-ups: Immer mehr Alternativen Bericht
[1.7.2024] Auf dem Markt für Public Sector Software steigt die Vielfalt: Vermehrt finden sich dort innovative Digitallösungen junger Start-ups. Auch Hersteller, deren Anwendungen bisher die Privatwirtschaft adressierten, entdecken die Verwaltung als interessanten Auftraggeber. mehr...
Die Auswahl an Software-Produkten wird größer.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen