[4.10.2004] Das Fraunhofer Institut FOKUS evaluiert die Interoperabilität von Microsoft-Technologien und Produkten im Bereich E-Government. Dies ist Ziel einer jetzt vereinbarten Kooperation. Am Beispiel konkreter Verwaltungsszenarien soll aufgezeigt werden, wie der nahtlose Austausch von Daten und Dokumenten in der Praxis realisiert werden kann.
Microsoft Deutschland und das Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Berlin, haben eine Zusammenarbeit im Bereich öffentliche Verwaltungen bekannt gegeben. Im E-Government-Labor des Fraunhofer Instituts, das in Kürze eröffnet wird, soll die Interoperabilität zwischen Anwendungen auf der Microsoft-Plattform und anderen Technologien wie Java, J2EE, Open-Source-Software sowie der E-Government-Lösungen anderer Anbieter entwickelt und evaluiert werden. Im Mittelpunkt der Evaluationen stehen das Microsoft Office System 2003 und das E-Government Starter Kit (EGSK), eine Applikations-Plattform für die Integration von Fachverfahren und die bereichsübergreifende Bereitstellung von E-Government-Dienstleistungen für Bund, Länder und Kommunen. Microsoft habe einen neutralen Partner gesucht, um Szenarien konkreter Verwaltungsprozesse unter Laborbedingungen zu testen, sagte Walter Seemayer, National Technology Officer von Microsoft, gegenüber der Presse. Microsoft wolle einer unseligen Diskussion ein Ende bereiten, begründete Seemayer die Kooperation: Nicht Open-Source-Software trage zur Interoperabilität bei, sondern offene Standards. Berthold Butscher, stellvertretender Leiter des Fraunhofer Instituts FOKUS, sagte, das Hauptproblem beim E-Government liege in der Heterogenität der Daten, Anwendungen und Prozesse. Medienbrüche seien im Verwaltungshandeln an der Tagesordnung, weil keine standardisierten Daten vorliegen. Deshalb sei Interoperabilität der Schlüssel: Nur so seien durchgängige Prozesse und nahtlose Systeme möglich. Die Ergebnisse der Evaluation sollen Entscheidern und Experten aus der öffentlichen Verwaltung in Form von Dokumentationen und im Rahmen von Workshops zugänglich gemacht werden. Bis zum Frühjahr 2005 werden Pilotsysteme mit Verwaltungen aufgebaut. Danach soll der Know-how-Transfer starten.
(al)
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