Neu-Ulm:
Mister Fill für smartes Abfall-Management


[17.1.2023] In Neu-Ulm sorgen seit Kurzem vier smarte Abfallbehälter für mehr Sauberkeit in der Innenstadt. Mithilfe von Sensoren im Inneren der Behälter wird die eingeworfene Menge an Müll erfasst, zusammengepresst und verdichtet – und das dank der Kraft der Sonne vollkommen klimaneutral.


Ermöglicht der Stadt Neu-Ulm ein smartes Abfall-Management: Mister Fill.
An vier Standorten in der Innenstadt verfügt die Stadt Neu-Ulm seit Ende des Jahres 2022 über smarte Abfallbehälter. Die Behälter namens Mister Fill sind ein Projekt im Rahmen der Neu-Ulmer Smart-City-Strategie und haben die Aufgabe, den eingeworfenen Müll zusammenzupressen und zu verdichten und so für mehr Sauberkeit zu sorgen. Die dafür benötigte Energie bezieht Mister Fill nach Angaben der Stadtverwaltung über ein eingebautes Solarmodul und ist somit im Betrieb klimaneutral. Sensoren im Behälter registrieren die Füllmenge und melden, wann dieser geleert werden muss. Der eingebaute Akku halte rund zwei bis drei Wochen, sodass auch eine Schlechtwetterperiode der Funktion im Innern nichts anhaben könne.
Die Systematik des Behälters ist leicht erklärt: Über eine große Klappe, die mittels eines Fußpedals oder per Hand geöffnet werden kann, wird der Müll in den Behälter geworfen. Nach einigen Einwürfen erfasst ein Sensor im Innern die Menge und löst den eingebauten Stempel aus, der den Müll zusammendrückt. So kann – je nach Art des eingeworfenen Mülls – fünf bis sieben Mal mehr Müll aufgenommen werden, als sonst in übliche 120 Liter große Abfalleimer passen würde.
Sobald Mister Fill voll ist und geleert werden möchte, schickt er eine Nachricht an die Mitarbeitenden der städtischen Straßenreinigung. Diese können über eine App nicht nur ablesen, welcher Eimer genau geleert werden muss, sondern auch, wie voll die einzelnen Behälter aktuell sind. Für das Team der Straßenreinigung hat Mister Fill mehrere Vorteile: Die smarten Abfalleimer mit mehr Füllvolumen müssen weniger häufig geleert werden als herkömmliche, zudem erspart das Meldesystem unnötige Wege zu halbvollen Behältnissen. 
Die vier Mister Fill haben zudem eine witzige Zusatzfunktion: Sobald Müll eingeworfen wurde, spricht der Abfallbehälter. So bedankt er sich beispielsweise für das Einwerfen, wünscht noch einen schönen Tag oder reagiert auf den Einwurf mit Applaus oder einem Geräusch, das einer Klospülung ähnelt. „Vielleicht animiert das den ein oder anderen Passanten ja noch mehr dazu, Müll in die Tonne zu werfen, anstatt achtlos ins Gebüsch“, sagt Traugott Oßwald, der Leiter des Neu-Ulmer Baubetriebshofs. 
Die Kosten für die vier Solarpressmülleimer belaufen sich nach Angaben der Stadt auf rund 22.000 Euro. Bewährt sich das System, sollen bei Bedarf weitere smarte Mülleimer angeschafft werden. (bw)

https://nu.neu-ulm.de

Stichwörter: Smart City, Neu-Ulm, Abfall-Management

Bildquelle: Stadt Neu-Ulm

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
NRW: Digitaler Zwilling wehrt Gefahren ab
[26.9.2024] Ab sofort setzt die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen auf den Digitalen Zwilling. Mithilfe dieser Software können Einsatzkräfte realitätsnahe Einschätzungen aus der Ferne vornehmen und so effizienter auf Krisen reagieren. mehr...
Zukunftsforum MYK: Digitalisierung und Klimaschutz im Fokus
[19.9.2024] Beim dritten Zukunftsforum MYK in Ochtendung stand die Verbindung von Digitalisierung und Klimaschutz im Fokus. Über 200 Teilnehmende diskutierten, wie innovative digitale Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels und zur nachhaltigen Entwicklung im Landkreis Mayen-Koblenz beitragen können. mehr...
Smart City zum Anfassen auf dem Zukunftsforum MYK.
Digitale Orte 2024: Die Finalisten stehen fest
[18.9.2024] Herausragende Digitallösungen für den ländlichen Raum werden beim bundesweiten Innovationswettbewerb Digitale Orte gesucht. Jetzt wurden die 18 Finalisten für die sechs Kategorien bekannt gegeben. mehr...
Der Digitale Bürgerservice LISA im brandenburgischen Landkreis Uckermark ist einer der Finalisten beim Wettbewerb Digitale Orte 2024.
Mühlhausen: Dashboard für Daten aus öffentlichem Raum Bericht
[18.9.2024] Die thüringische Stadt Mühlhausen stellt seit Anfang des Jahres mithilfe einer Datenplattform zahlreiche Daten aus dem öffentlichen Raum für Bürger sowie Touristen zur Verfügung. Die Plattform ist aus der Smart-City-Initative hervorgegangen und stammt von der PASS Consulting Group. mehr...
Der Mühlhausen-Cube von PASS führt rund 70 verschiedene städtische Datenquellen unter einem digitalen Dach zusammen.
Hofbieber: Mit BIM und Zwilling zur Klimaneutralität
[18.9.2024] Die Gemeinde Hofbieber nutzt Building Information Modeling und einen Digitalen Zwilling, um Sanierungs- und Optimierungspotenziale in kommunalen Gebäuden zu identifizieren. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“ finanziell gefördert. mehr...
BIM-Projekt mit KI-unterstützter Mess-, Regel- und Steuerungstechnik der Gemeinde Hofbieber wird vom Land Hessen finanziell gefördert.
Weitere FirmennewsAnzeige

SAP S/4HANA: Klare Sicht im Rechnungswesen
[10.9.2024] Die Bremer Stadtreinigung AöR arbeitet seit Anfang 2022 auf einem SAP S/4HANA-System und realisierte im Anschluss an dieses Migrations- projekt den Umstieg auf die elektronische Rechnungseingangsverarbeitung mit der xSuite. mehr...

SCCON vernetzt Politik, Verwaltung und Digitalwirtschaft: Drei Tage Fokus auf die Digitalisierung des öffentlichen Sektors auf der Smart Country Convention Berlin
[1.9.2024] Bürokratiebändiger, Digitalisierungsfans und Smart City Enthusiasten – sie alle kommen vom 15. – 17. Oktober 2024 auf der Smart Country Convention in Berlin zusammen. Ob Leitlinien für den Einsatz von KI in der Verwaltung, digitaler Zwilling in der Smart City oder personalisierte Verwaltung auf dem Smartphone – es gibt bereits heute zahlreiche innovative Lösungen für die Digitalisierung von Städten, Gemeinden und Behören. Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, Pioniere der Digitalwirtschaft, Hidden Champions und lokale Branchenköpfe zeigen auf der Smart Country Convention 2024, wie wir die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam bewältigen können. mehr...

Dokumentenmanagement: Zukunftsweisende Rechnungsbearbeitung mit SAP
[21.8.2024] Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein: im Papierformat, per E-Mail als PDF oder bereits als E-Rechnung im XML-Format. Letzteres Format ist im Public Sector schon gesetzt, im B2B wird es nun zum 1.1.2025 verpflichtend. Für die Rechnungsverarbeitung in SAP gibt es bereits erprobte Lösungen am Markt. Wichtig ist, dass diese auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren. mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCeyoniq Technology GmbH
33613 Bielefeld
Ceyoniq Technology GmbH
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
ab-data GmbH & Co. KG
42551 Velbert
ab-data GmbH & Co. KG
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
PROSOZ Herten GmbH
45699 Herten
PROSOZ Herten GmbH
Aktuelle Meldungen