[24.8.2007] Das Urteil der Wahlkommission über die britischen Online-Wahlen im Mai dieses Jahres lautet: Unzureichende Tests und eine mangelhafte Planung haben zu Problemen geführt. E-Voting sollte eingestellt werden, bis die Regierung die Durchführung der Wahlen reformiert hat.
In Großbritannien hat die Wahlkommission ihren Bericht zu den Online-Wahlen vom Mai dieses Jahres vorgelegt. Wie der britische Branchendienst Kablenet berichtet, fordert die Kommission einen Stop der Telefon- und Internet-Wahlen bis bessere Sicherheitsmaßnahmen und eine klare Strategie zur Modernisierung des Wahlvorgangs vorliegen. Man habe aus den E-Voting-Pilotprojekten der vergangenen sieben Jahre viel gelernt. Weitere Versuche seien jedoch sinnlos, wenn die Regierung keine Pläne für eine Änderung der Durchführung der Wahlen vorlegt. Die Kommission fordert insbesondere ein System zur individuellen Registrierung der Wähler und eine Verbesserung bei den Tests und der Implementierung von E-Voting-Technologien. In England waren bei den Kommunalwahlen im Mai 13 Pilotverfahren durchgeführt worden. Der von der Wahlkommission Anfang August veröffentlichte Bericht betont Probleme mit der IT bei der Prüfung von Unterschriften und Geburtsdaten. Außerdem wird die kurze Einführungszeit bemängelt. Der Bericht führt die Probleme hauptsächlich auf unzureichende Tests und mangelhafte Planung zurück. Tim Atkinson, Politikberater für die Wahlkommission, sagt: "Die Kommission ist nicht gegen E-Voting als solches, aber wir müssen es erst richtig machen, bevor wir weitermachen."
(rt)
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