Ratingen:
Maut für Google Street View


[17.12.2009] Der Rat der Stadt Ratingen hat beschlossen, dass das Befahren von Straßen zum Zwecke der Datenerhebung eine Sondernutzung darstellt. Die Stadt verlangt dafür künftig eine Gebühr in Höhe von 20 Euro pro Kilometer.

Die Stadt Ratingen hat eine neue Methode entdeckt, um gegen den umstrittenen Google-Dienst Street View zu sticheln. In seiner Sitzung am Dienstag dieser Woche (15.12.2009) beschloss der Rat der Stadt, dass für Fahrten von Kamerawagen, die Straßen fotografieren, eine Sondernutzungsgebühr verlangt werden kann. In der Beschlussvorlage heißt es: Nach Auffassung des Rechtsamtes der Stadt „handelt es sich bei der Befahrung zum Zwecke der Datenerhebung durch fotografische Erfassung des gesamten Stadtgebietes um eine Sondernutzung im Sinne des § 18 Straßen- und Wegegesetz Nordrhein Westfalen (StrWG). Die Sondernutzung einer Straße ist regelmäßig genehmigungsbedürftig“. Für die Befahrung sollen Google oder andere Unternehmen künftig 20 Euro pro Kilometer bezahlen. Reich wird die Stadt davon nicht. Das Ratinger Straßennetz ist 309 Kilometer lang, 6.180 Euro würden also fällig. Etwas teurer wird die Sache, wenn alle Städte und Gemeinden ihre Sondernutzungssatzungen nach Ratinger Vorbild ändern: Laut einer Schätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 1993 (neuere Zahlen liegen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nicht vor) gibt es in Deutschland Gemeindestraßen in einer Gesamtlänge von über 410.000 Kilometern. (al)

http://www.ratingen.de

Stichwörter: IT-Sicherheit, Ratingen, Google, Google Street View, Datenschutz



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Sicherheit
Interview: Angriffe wird es immer geben Interview
[10.7.2024] Öffentliche Einrichtungen rücken zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen und staatlich gelenkten Hackern. Kommune21 sprach mit regio-iT-Geschäftsführer Stefan Wolf, wie Städte und Gemeinden den Gefahren begegnen können. mehr...
Dr. Stefan Wolf, regio-iT-Geschäftsführer
OpenR@thaus: Serviceportal nicht erreichbar
[2.7.2024] Wegen einer Sicherheitslücke wurde das Serviceportal OpenR@thaus zum zweiten Mal in kurzer Zeit vom Netz genommen. Davon betroffen sind rund 300 Kommunen. Die Wartungsarbeiten dauern derzeit an. Offenbar besteht ein Zusammenhang zu einer Schwachstelle der BundID, die es erlaubt, relativ einfach auf einer eigenen Website ein BundID-Log-in umzusetzen. mehr...
Braunschweig ist eine von rund 300 Kommunen, welche die Portallösung OpenR@thaus vorübergehend abgeschaltet haben.
Märkischer Kreis: Bedrohungslagen nehmen zu
[27.5.2024] Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, der Märkische Kreis geht jedoch viele richtige Wege, um einem Hacker-Angriff vorzubeugen. Das zeigt ein Bericht, den der IT-Sicherheitsbeauftragte des Märkischen Kreises jetzt im Digitalausschuss im Kreishaus Lüdenscheid vorgestellt hat. 
 mehr...
Der Märkische Kreis geht viele richtige Wege, um einem Hacker-Angriff vorzubeugen.
OZG-Security: Wie sicher ist die Website?
[24.5.2024] Ein Web-Schnelltest, der im vergangenen Jahr im Rahmen einer OZG-Security-Challenge entwickelt wurde, steht jetzt als Open-Source-Software auf Open CoDE veröffentlicht – getreu dem Motto „Public Money – Public Code“. Geprüft werden sechs ausgewählte IT-Sicherheitsmaßnahmen der eingegebenen URLs. mehr...
Ein Schnelltest gibt Aufschlus über das IT-Sicherheits-Niveau einer Website. Der Test ist nun auf OpenCoDE verfügbar.
Brandenburg: Tätigkeitsbericht zum Datenschutz
[10.5.2024] Der Tätigkeitsbericht der brandenburgischen Landesbeauftragten für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht liegt vor. Zu den Schwerpunktthemen gehören unter anderem Künstliche Intelligenz, die datenschutzrechtliche Bewertung von Facebook-Fanpages sowie die Aufarbeitung des Cyber-Angriffs auf die Stadt Potsdam im Dezember 2022. mehr...
„Wer Künstliche Intelligenz einsetzt, muss die Risiken der Datenverarbeitung einschätzen können“, betont Brandenburgs LDA Dagmar Hartge.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Sicherheit:
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
D-Trust GmbH
10969 Berlin
D-Trust GmbH
Aktuelle Meldungen