[9.5.2011] Zwischen Sparzwang, Effizienz und Open Government muss sich der Public Sector neu erfinden. Impulse will die Kongressmesse Neue Verwaltung liefern. So lautet denn auch das diesjährige Motto: Verwaltung neu denken. Ein wichtiges Thema ist die Umsetzung der Nationalen E-Government-Strategie.
Die Nationale E-Government-Strategie spielt auf der Kongressmesse Neue Verwaltung, die am 10. und 11. Mai 2011 im Congress Center Leipzig stattfindet, eine besondere Rolle. Laut Volker Franke, als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der dbb akademie für Konzeption und inhaltliche Ausrichtung der Veranstaltung verantwortlich, zieht sie sich wie ein roter Faden durch die Foren und ist zudem Thema der Podiumsdiskussion am zweiten Messetag. Auch die Besucher können ihre Anregungen und Meinungen zur Nationalen E-Government-Strategie einbringen. Die Podiumsdiskussion wird nämlich von einem Worldcafé vorbereitet, dessen Ergebnisse in einem Impulsreferat erörtert werden.
Abgesehen von der Nationalen E-Government-Strategie fordern auch Entwicklungen wie Cloud Computing, Web 2.0, neuer Personalausweis und rechtssicherer E-Mail-Verkehr ein neues Denken von der Verwaltung. Klamme Kassen, demografische Veränderungen, nationale und europäische Vorgaben, die rasante technologische Entwicklung und die Erwartungen der Kunden stellen ebenfalls neue Ansprüche an die Verwaltung. Diesen Herausforderungen muss sie sich stellen. Entscheidend ist dabei nicht zuletzt ein Überdenken von Prozessen, Abläufen und der Organisation insgesamt. Dieser Wandel steht im Fokus der Kongressmesse unter dem Motto Verwaltung neu denken. Die Kick-Off-Diskussion befasst sich denn auch mit der Neu-Erfindung des Public Sector zwischen Sparzwang, Effizienz und Open Government.
Zum neuen Denken waren im Vorfeld Fachleute und Praktiker aus der öffentlichen Verwaltung aufgerufen. Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren hatte die dbb akademie einen Call for Papers durchgeführt. Über das IT-Migrationsprojekt LiMux bei der bayerischen Landeshauptstadt München wird aus Sicht eines Veränderungsmanagers berichtet. Ebenso wird über das Change Management im Rahmen des Modernisierungsprozesses bei der Stadt Mannheim referiert. Als Beispiel für die Vereinfachung und Beschleunigung von Prozessen zwischen Wirtschaft und Verwaltung wird das niedersächsische Projekt edin-gewerbe vorgestellt. Über Erfahrungen mit den ersten intelligenten eID-Formularen bei der Stadt Münster spricht Stefan Schoenfelder, Betriebsleiter des städtischen IT-Dienstleisters citeq. Dabei sollen Fragen nach dem Verhältnis von Aufwand und Nutzen sowie der Tauglichkeit als Best Practice beantwortet werden. Eruiert wird außerdem, welche Services als zentraler Dienst aus der Cloud in die eID-Formulare einbezogen werden können. Den Weg der Bundeshauptstadt zur One Stop City beschreibt Marlies Meunier, Regierungsdirektorin im Innensenat und Leiterin des Projekts „Entwicklung gemeinsamer Anlaufstellen in der Berliner Verwaltung“.
Die Teilnehmer der Kongressmesse können sich nicht nur in Fachforen, sondern auch in Workshops, Podiumsdiskussionen, Worldcafé und am Vortag stattfindenden Tutorials in eine neue Verwaltung hineindenken. Rund 1.000 Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwarten die Veranstalter in Leipzig. Als Hauptpartner wurde die Deutsche Post gewonnen. Weitere Partner sind die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vivento, das Bundesinnenministerium und das E-Government-Zentrum des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie. Partnerland ist die Freie und Hansestadt Hamburg.
(rt)
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