[20.5.2011] Auf der Messe DiKOM Süd hatte die Deutsche eVergabe das Hessische Forum „Zukunft öffentlicher Einkauf“ veranstaltet, welches bei den Besuchern auf großes Interesse stieß. Im Fokus stand die Entwicklung der elektronischen Vergabe.
Die Deutsche eVergabe, eine Marke des Unternehmens Healy Hudson, hatte auf der DiKOM Süd in Frankfurt (3. bis 4. Mai 2011) zum 1. Hessischen Forum „Zukunft öffentlicher Einkauf“ eingeladen. Zur Diskussion kam nach Firmenangaben ein hochkarätiges Experten-Team aus Wirtschaft und Politik, das die derzeitigen Beschaffungskriterien der öffentlichen Hand erörterte, politische Aspekte bei der Einführung der E-Vergabe aufzeigte, konkrete Handlungsempfehlungen gab und einen Ausblick in die Zukunft wagte. So erklärte der ehemalige erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, dass die Reformierung des öffentlichen Einkaufs in Zeiten knapper Kassen viel Spielraum für neue Investitionen bedeuten könne. Dabei erhielt er Unterstützung von Ulrich Bergmoser, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Firma Booz & Company, der ebenfalls der Meinung ist, dass die kommunalen Beschaffungskosten um mindestens 15 Prozent reduziert werden könnten, wenn die öffentliche Hand den Schritt vom operativen zum strategischen Einkauf umsetzen würde. Des Weiteren wurde die Problematik der Interoperabilität der E-Vergabe-Systeme thematisiert. Nach Aussage von Hans-Martin Fischer, Rechtsanwalt und Mitglied im Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) sowie Lieferungen und Dienstleistungen (DVAL), wird hier erst die einheitliche Kommunikationsschnittstelle XVergabe Abhilfe schaffen, die Ende 2011 eingeführt werden soll. Abschließend betonte Christian Konhäuser, Geschäftsführer von Healy Hudson, dass die Entwicklung der E-Vergabe mit der Verbreitung der E-Mail Anfang der 1990er-Jahre verglichen werden könne. In seinen Augen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das elektronische Verfahren die teure und fehleranfällige konventionelle Ausschreibungsmethode ablöst. Spätestens in zehn Jahren, so Konhäuser, wird die elektronische Vergabe in Deutschland zu 90 Prozent vorhanden sein.
(cs)
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