Studie:
Potenziale nicht ausgeschöpft


[30.9.2011] Im Rahmen der Studie E-Government Monitor 2011 wurden elektronische Bürgerdienste im internationalen Vergleich untersucht. Das Ergebnis: Deutschland liegt bei der Nutzung von E-Government-Angeboten im Vergleich zu Großbritannien, Österreich und Schweden zurück.

In Deutschland findet digitale Kommunikation zwischen Staat und Bürger nur begrenzt statt. (Foto: PEAK) Nur 40 Prozent der deutschen Internet-Nutzer greifen auf die E-Government-Angebote von Behörden zurück. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie E-Government Monitor 2011, welche die Initiative D21 und ipima, eine Kooperation von Technischer Universität München und ihrem An-Institut fortiss, herausgegeben haben. Im Vergleich zu Schweden (69 Prozent), Österreich (68 Prozent) und Großbritannien (48 Prozent) besteht in Deutschland noch Steigerungspotenzial. Nach Angaben der Initiative D21 scheint das schlechte Abschneiden der Bundesrepublik hauptsächlich an der Kommunikation zu liegen. Denn die Studie zeige, dass Bürger mit E-Government-Nutzungserfahrung das Online-Angebot der Behörden und dessen Vorteile positiver sowie Nutzungshemmnisse als weniger bedeutsam einschätzen. Noch seltener als die klassischen E-Government-Angebote nutzen die Bürger in Deutschland die Online-Beteiligungsmöglichkeiten der Verwaltung. Während Facebook-Seiten von Städten (33 Prozent) und die Online-Petitionen des Bundestages (30 Prozent) eine gewisse Bekanntheit haben, bleiben Mitmachplattformen (17 Prozent) beinahe unbeachtet. Die Nutzung fällt noch geringer aus: Selbst die Befragten, welche die Plattformen kennen, haben diese bislang nur knapp zu einem Drittel genutzt (34 Prozent). „Während Social Media und E-Commerce für die meisten Internet-Nutzer inzwischen selbstverständlich sind, bleibt die Nutzung von E-Government-Angeboten oft hinter den Erwartungen zurück“, erklärt Professor Helmut Krcmar, Scientific Director von ipima. „Dies liegt auch daran, dass die Bürger aufgrund der seltenen Kontakte mit den Behörden schwer ihre Wünsche bezüglich deren E-Government-Angeboten formulieren können.“ Für die Studie wurden jeweils 1.000 Internet-Nutzer in den vier Vergleichsländern von TNS Infratest befragt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Open Government Camps 2011 in Berlin veröffentlicht. (cs)

Die Studie zum Download (PDF; 2,2 MB) (Deep Link)
http://www.egovernment-monitor.de

Stichwörter: Studie, Bürgerservice, Initiative D21, TNS Infratest, Helmut Krcmar



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