[30.4.2015] Die Wirtschaftsförderungen der Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld wollen ihre Außenbereiche an das schnelle Datennetz andocken. Eine Studie soll dafür nicht nur die Ausgangslage klären, sondern auch Nutzungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft beschreiben.
An einem Strang ziehen jetzt die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld. Wie der Kreis Steinfurt meldet, wollen die Kommunen so erreichen, dass auch den Außenbereichen in absehbarer Zeit ein Zugang zum schnellen Internet offen steht. Zum Auftakt haben die Kooperationspartner eine Studie in Auftrag gegeben. Somit soll systematisch geklärt werden wie die Versorgungslage aktuell aussieht und inwieweit bereits vorhandene technische Infrastruktur genutzt werden kann, um Orte, Ortsteile und insbesondere einzelne Hofstellen anzubinden. Im Blickpunkt der drei Wirtschaftsförderungen stehen jene Bereiche, für die eine kabelgebundene Lösung zur Realisation hoher Bandbreiten über das Next-Generation-Access-Netz (NGA-Netz) nicht in Frage kommen. Diese Gebiete liegen vom nächsten Kabelverzweiger (KVZ) so weit entfernt, dass auch ein Überbau des Verzweigers keine Verbesserung bringen würde. Auch werden laut der Meldung Gebiete berücksichtigt, die zwar an einen KVZ angebunden sind, dessen Überbau allerdings aus wirtschaftlichen Gründen keine Option ist. Mögliche Anbindungswege werden jetzt in mehreren Schritten geprüft. Experten sollen zunächst die relevanten Daten recherchieren und dann auf Basis der Auswertung Kartenmaterial erstellen. Die Ergebnisse werden in jedem Kreis im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Danach entwickle der beauftragte Dienstleister Software, damit etwa die Kreiskatasterämter mit Daten und Karten weiterarbeiten können. Bei den potenziellen Breitband-Kunden handelt es sich laut Kreisangaben zu einem großen Teil um Landwirte. Deshalb soll die Studie auch die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des schnellen Anschlusses in der gewerblichen Landwirtschaft beschreiben. Gefördert wird die Studie durch das Projekt NGS Euregio im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
(ve)
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Bildquelle: Kreis Steinfurt