Vergabe:
Auswahl-Tool für Lebenszykluskosten


[26.10.2016] Das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) hat eine Lösung entwickelt, die öffentliche Vergabestellen dabei unterstützen soll, das passende Tool zur Berechnung der Lebenszykluskosten eines Produkts auszuwählen.

Ein Auswahl-Tool zur Berechnung der Lebenszykluskosten (LZK) haben das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO), das Forschungszentrum für Recht und Management öffentlicher Beschaffung der Universität der Bundeswehr München und das Hessische Ministerium für Finanzen entwickelt. Durch die Berücksichtigung der LZK eines Produkts bei der Kaufentscheidung wird nicht nur der (Anschaffungs-)Preis der Ware berücksichtigt. Auch die Folgekosten zum Beispiel für Wartung, Verschleißteile und Energieverbrauch werden bedacht. Laut dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik wird dennoch eine LZK-Berechnung in mehr als 50 Prozent der öffentlichen Vergabestellen in Deutschland selten bis gar nicht angewendet. Das habe die im Auftrag des KOINNO von der Universität der Bundeswehr München durchgeführte Umfrage „Innovative öffentliche Beschaffung“ ergeben. Grund dafür sei vor allem die Unsicherheit vieler Einkäufer, Fehler bei der Berechnung zu machen. Das neue Auswahl-Tool soll hier Abhilfe schaffen. Wie der Bundesverband mitteilt, wurden dafür in einem ersten Schritt bereits vorhandene Tools recherchiert und ausgewertet. Auch die LZK-Eigenschaften wie Ziele, Inhalte, Prozess, Berechnungsmethode oder Verständnis seien erfasst worden. Die identifizierten Tools wurden in einer umfassenden Auswertung systematisch kategorisiert und inhaltlich im Detail analysiert. Sie lassen sich in die Warengruppen Beleuchtung, Elektrogeräte, Bürogeräte, Bürobedarf, Büromöbel, Dienstleistungen, Textilprodukte, Fahrzeuge, Infrastruktur, Investitionsprojekte und universell einteilen. Sie nutzen drei unterschiedliche Plattformen: 81 Prozent basieren auf Microsoft Excel, alle sind in ihrer Nutzung nicht kostenpflichtig. Ergebnisse aus Interviews mit Praktikern sowie einer Online-Umfrage zur Ermittlung der Anforderungen an ein LKZ-Tool aus Sicht der Praxis seien in die Entwicklung des Tools mit eingeflossen. Der Lebenszykluskosten-Tool-Picker ist über die KOINNO-Website verfügbar. Er werde kontinuierlich aktualisiert. (ve)

http://www.koinno-bmwi.de

Stichwörter: E-Procurement, Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO), Universität der Bundeswehr München



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