[6.6.2017] In Magdeburg nutzt man digitale Lösungen, um Bürgern und Verwaltung den Alltag zu erleichtern. So wurde im Sozialbereich der Stadt ein Fall-Management aufgebaut, für die Bürger steht außerdem die Warn-App NINA zur Verfügung.
„Das, was die soziale Arbeit ausmacht, ist im ständigen Wandel“, sagt Wolf Hoffmann vom IT-Dienstleister KID Magdeburg. Nicht nur aus diesem Grund hat der Verfahrensbetreuer laut dem Unternehmen mit dem Sozial- und Wohnungsamt der Landeshauptstadt Magdeburg systematisch das softwareunterstützte Fall-Management aufgebaut und über den eigentlichen Kernbereich des SGB XII hinaus erweitert. Insgesamt 45 Mitarbeiter nutzen jetzt das Fall-Management im Fachverfahren. Dabei werde auch in der Wohnungsnotfallhilfe, in der Betreuungsbehörde und bei der Betreuung von Asylbewerbern mit OPEN/PROSOZ gearbeitet. Die Software unterstütze gezielt dort, wo Systematik und Vorgangsdokumentation gefragt sind. Dafür stehe insbesondere das Kontakt-Management, denn die Vielzahl der Fallbeteiligten und Netzwerkpartner müssen systematisch erfasst und auf Knopfdruck abgerufen werden. Ein weiterer Vorteil sei die lückenlose Dokumentation. Die Arbeit der Fall-Manager werde dadurch auch für statistische Zwecke nutzbar und könne ohne Medienbrüche in der Zusammenarbeit mit externen Stellen wie zum Beispiel Betreuungsgerichten oder Gutachtern genutzt werden. Mit Blick auf die zunehmende Arbeitsbelastung helfe die Dokumentation außerdem dabei, die Auslastung der Mitarbeiter im Blick zu behalten und zu steuern. Aber nicht nur im Sozialbereich setzt man in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts auf digitale Unterstützung. So setzt Magdeburg für wichtige Warnmeldungen jetzt die Warn-App NINA ein. „NINA hat viele Vorteile“, sagt der Beigeordnete für Umwelt, Personal und Allgemeine Verwaltung, Holger Platz. „Die App warnt die Bürgerinnen und Bürger für Orte, die sie interessieren, aber auch für ihren aktuellen Standort, und das Tag und Nacht. Den Warnton können sich die Nutzer selbst einstellen, und sie bekommen rasch Informationen zu Großbränden, Unwettern und Hochwasser sowie wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten in der konkreten Situation.“ Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert. „NINA ist ein schneller und effizienter Weg zum Schutz der Bevölkerung“, erklärt Helge Langenhan, Leiter des Magdeburger Amtes für Brand- und Katastrophenschutz. „Für uns als zuständige Behörde des Zivil- und Katastrophenschutzes ist sie ein wichtiger Informationskanal, die Menschen über Gefahren zu informieren und gleichzeitig konkrete Verhaltenshinweise zu geben“. Technischer Ausgangspunkt für NINA ist das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS), das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) für bundesweite Warnungen des Zivilschutzes betrieben wird. Die App können die Bürger kostenfrei herunterladen.
(ve)
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Bildquelle: Jens Flasche, Prosoz Herten