[2.2.2004] Entgegen den ursprünglichen Plänen werden bei den kommenden Europa- und Kommunalwahlen in Großbritannien keine elektronischen Wahlgeräte eingesetzt. Die Regierung folgt damit einer Empfehlung der nationalen Wahlkommission.
Großbritannien wird sein lokales e-Voting-Programm vorerst nicht weiterverfolgen. Das Büro des stellvertretenden Premierministers (Office of the Deputy Prime Minister, ODPM) erklärte, es werde sämtliche Pläne für e-Voting für die im Juni anstehenden Wahlen zum Europaparlament sowie für die Kommunalwahlen stoppen. Dies meldet Kable. Das ODPM folgte mit seiner Entscheidung einer Empfehlung der Wahlkommission. Diese kam im Dezember letzten Jahres zu dem Ergebnis, dass keine Lokalverwaltung in der Lage sein werde, elektronische Wahlgeräte einzusetzen. Ein Pressesprecher des ODPM sagte: "Mit dem Juni-Termin wäre der Druck auf die Lokalverwaltungen zu groß. Wir würden es nicht rechtzeitig schaffen." Auf lange Sicht ist man im ODPM jedoch optimistisch: Bei den landesweiten Wahlen nach 2006 soll die neue Wahltechnologie zum Einsatz kommen. Um auf diesem Gebiet Know-how aufzubauen, will die Regierung eine große Bandbreite an Wahlmethoden testen.
http://www.odpm.gov.uk
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