itslearning:
LMS oder landesweite Lösung?


[25.7.2018] In einigen Bundesländern hat es Probleme mit landesweiten digitalen Bildungsplattformen gegeben. Das Unternehmen itslearning ist überzeugt, dass Lern-Management-Systeme (LMS) bis auf Weiteres die bessere Lösung sind. Das zeige etwa das Beispiel Bremen.

Bei der Umsetzung der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ wurden bislang die Bundesländer als Spitzenreiter gesehen, die sich für Errichtung landesweiter digitaler Bildungsplattformen entschieden hatten. Doch offenbar haben sie die Aufgabe unterschätzt, denn es zeigen sich Probleme bei der Umsetzung. Schulen oder Schulträger, die sich für einen unabhängigen Weg entschieden hatten, sind jetzt im Vorteil. Davon ist das Unternehmen itslearning überzeugt.
Manche Bundesländer wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern hätten sich von Anfang an keine landesweite Lösung vorgenommen, sondern überließen die Umsetzung der Digitalisierung bisher ihren Schulen. Andere Bundesländer wollten eigene Entwicklungen als landesweite Lösungen anbieten, die allerdings vorrangig für die Verwaltung von Schule und Unterricht gedacht sind, manche stellten bislang auch nur Anwendungen allein für Lehrkräfte zur Verfügung. Die Bilanz dieser Länder ist nach Angaben von itslearning frustrierend. Bereits im vergangenen Oktober musste Nordrhein-Westfalen feststellen, dass die landesweite Schulplattform LOGINEO NRW gravierende Datenschutzmängel aufweist und die schrittweise Einführung auf Herbst 2018 verschieben (wir berichteten). In Hamburg wurde Eduport (wir berichteten) probeweise eingesetzt, allerdings nur für die Anwendung der Lehrkräfte. In Niedersachsen verlaufe das Projekt einer landesweiten Bildungscloud nicht nur reduzierter als ursprünglich geplant, sondern die Umsetzung verzögere sich auch. In Baden-Württemberg schließlich erbrachte ein Gutachten, dass das bundesweit wohl ehrgeizigste und auch teuerste Projekt Ella gravierende technische Mängel aufweist und der Start bis auf Weiteres verschoben, wenn nicht gar ganz neu aufgestellt werden muss (wir berichteten), so itslearning.
Abgesehen davon, dass die jeweiligen Landesregierungen in Erklärungsnot geraten, sind die Schulen, Schulträger und Lehrkräfte nachhaltig verunsichert, die sich auf die landesweiten Lösungen eingestellt haben, heißt es vonseiten des Unternehmens weiter. Anders diejenigen, die sich für ein erprobtes Lern-Management-System (LMS) entschieden hätten. Jan-Peter Braun, Schulleiter an der niedersächsischen Integrierten Gesamtschule Lengede bei Braunschweig, erläutert: „Leider steht die Niedersächsische Bildungscloud immer noch nicht zur Nutzung zur Verfügung. Da sind wir inzwischen mit itslearning, ergänzt um das Kollaborationssystem Nextcloud deutlich weiter.“ Er führt aus: „Individuelle Lernpfade erstellen, eigenverantwortliches Lernen ermöglichen, Kompetenzorientierung, Geräteunabhängigkeit, Vernetzbarkeit mit anderen Systemen – all das passte in das Unterrichtskonzept der Schule. Letztlich ist ein Lern-Managemen-System ein zentrales Element für die Qualitätsentwicklung des Unterrichts.“

Bremen setzt auf itslearning

Das Land Bremen hat sich – nach einem ausführlichen Auswahlprozess – entschieden, keine eigene Lösung zu entwickeln, sondern itslearning einzusetzen. Wie der Hersteller mitteilt, wird das Lern-Management-System seit dem Jahr 2014 eingeführt (wir berichteten) und kommt bislang bei allen Beteiligten gut an. „Der Schlüssel liegt darin, dass sich jede Schule im ersten Schritt Fragen stellt wie: Was brauchen wir? Was versprechen wir uns vom Einsatz einer Plattform? Was können wir schon, und welche Funktionen und Prozesse sind vielleicht bereits an anderer Stelle abgedeckt? Welche Dinge sind zügig umzusetzen, und welche brauchen etwas länger in der Implementierung?“, beschreibt André Sonnenburg den Einführungsprozess an den Schulen des Stadtstaates. Sonnenburg ist didaktischer Leiter und stellvertretender Direktor der Oberschule Habenhausen in Bremen sowie im Unterstützungsteam des Landesinstituts für Schule und dort zuständiger Berater für Schulleitungen bei der Implementierung der Bildungsplattform.
Erst durch die landesweite Nutzung entfalten sich nach seiner Erfahrung die Vorteile einer Plattform. So zum Beispiel „die schulübergreifende Vernetzung der Kollegen, das gemeinsame Planen von Unterricht und die Welt des Flipped Classrooms“. Auf der anderen Seite könnten die Schulen davon profitieren, ihr eigenes Konzept über die Plattform abzubilden. itslearning entwickle sein Produkt stetig weiter – auch mit den Rückmeldungen der Anwender aus Bremen. (ba)

http://itslearning.com

Stichwörter: Schul-IT, Lern-Management-System, Bildungsplattform, itslearning, Bremen, LOGINEO NRW, ella, Eduport



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Karlsruhe: Zukunftsfähiger IT-Support an Schulen
[23.7.2024] Die Stadt Karlsruhe will eine zukunftsfähige Strategie für den IT-Support an ihren Schulen finden. Ein IT-Beratungsunternehmen wurde beauftragt, um festzustellen, ob sich langfristig das Outsourcing an eine externe Firma oder eher eine stadtinterne Lösung eignet. Der Schulbeirat entschied sich nun für letzteres. mehr...
Brandenburg: Mobilgeräte für alle Lehrkräfte
[15.7.2024] Im Land Brandenburg wird Schule noch digitaler: Alle Lehrkräfte sollen mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Dazu wendet das Land verbleibende Mittel aus dem DigitalPakt, aber auch Landesmittel auf. Finanziert wird nicht nur die Beschaffung, sondern im Bedarfsfall auch die datenschutzkonforme Administration der Geräte. mehr...
Alle Lehrkräfte im Landesdienst Brandenburgs sollen mobile Endgeräte erhalten.
Bundesrat: Länder erhöhen Druck beim DigitalPakt 2.0
[10.7.2024] Mit dem DigitalPakt Schule hat der Bund Länder und Kommunen bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur unterstützt – bis Mai dieses Jahres. Nun verhandeln Bund und Länder über die Anschlussfinanzierung. Im Bundesrat sprachen sich die Länder für eine verlässliche Fortführung bis 2030 aus. mehr...
Die digitale Ausstattung der Schulen zu finanzieren bleibt für Länder und Kommunen ein Kraftakt, der ohne Mittel des Bundes nicht zu stemmen ist.
Sachsen-Anhalt: ILeA plus an allen Grundschulen
[18.6.2024] In Sachsen-Anhalt soll die pädagogische Diagnostik digital werden. Ab dem Schuljahr 2024/25 soll das digitale Diagnosetool die seit 2005 in Heftform vorliegende Lernstandsanalyse flächendeckend ablösen – zunächst an Grundschulen. Entwickelt wurde ILeA plus gemeinsam mit dem Land Brandenburg. mehr...
Das digitale Lernanalyse-Tool ILeA soll in Sachsen-Anhalt nach erfolgreicher Pilotierung an Grundschulen flächendeckend eingeführt werden.
DigitalPakt Schule: Jetzt nicht ausruhen Bericht
[12.6.2024] Die digitale Ausstattung deutscher Schulen hat sich durch den DigitalPakt Schule zwar verbessert, doch der Weg zu einem optimal durch moderne Technologien unterstützten Unterricht ist noch weit. Der IT-Anbieter Dell Technologies nennt die Bereiche, in denen noch Handlungsbedarf besteht. mehr...
Auf dem Weg zum digitalen Klassenzimmer besteht noch Handlungsbedarf.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
AixConcept GmbH
52222 Stolberg
AixConcept GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
Aktuelle Meldungen