[5.12.2018] Die Stadt Bad Belzig will eine Smart Village App entwickeln, welche die Digitalisierung ländlicher Räume unterstützen soll. Das Land Brandenburg fördert dieses Pilotprojekt mit 65.000 Euro.
In Brandenburg haben sich die Landesregierung und die Stadt Bad Belzig gemeinsam auf den Weg in die digitale Gesellschaft gemacht. Wie die Staatskanzlei mitteilt, haben jetzt der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Thomas Kralinski und Bürgermeister Roland Leisegang eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und damit den Startschuss zur Entwicklung einer Smart Village App gegeben. Diese soll verschiedene Angebote in der Kommune bündeln. Dazu gehören Verwaltungsangebote, Nachbarschaftshilfen, Mobilitätsangebote sowie lokale und regionale Informationen. Ziel sei die Vernetzung von Interessenten und Anbietern. Die Landesregierung beteilige sich mit 65.000 Euro an der Erstellung der App.
„Wir wollen mithilfe der Digitalisierung die Lebensqualität gerade im ländlichen Raum verbessern“, sagt Staatssekretär Kralinski. „Die App bietet als Pilotprojekt eine richtig gute Chance, Wege zu verkürzen und Informationen auszutauschen.“ Die Stadt Bad Belzig mit ihren 11.000 Einwohnern hat sich laut Staatskanzlei in einem Wettbewerb der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) gegen zehn weitere Kommunen als digitale Modellgemeinde durchgesetzt (
wir berichteten). Nun soll sich dort zeigen, wie digitale Dienste den Alltag der Menschen erleichtern und die Gemeinde attraktiver machen. Später sollen die Erkenntnisse auch in dünner besiedelten Regionen wie der Uckermark oder Prignitz genutzt werden.
„Themen, die unsere Stadt Bad Belzig und unsere Region bewegen, können durch die Digitalisierung und Vernetzung regionaler Akteure schneller, strukturierter und bürgernäher transportiert werden“, sagt Bürgermeister Roland Leisegang. „Hierdurch verbessern wir die Lebensbedingungen im ländlichen Raum, überwinden Distanzen und tragen zur Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Metropolenraum und ländlichem Raum bei. Zukünftig steht der ländliche Raum sowohl für ein attraktives Wohn- als auch Arbeitsumfeld. Die App ist ein erster Baustein in der Digitalisierung unserer Lebensräume.“ Als wichtiger Partner bei der Entwicklung der Smart Village App wird in der Mitteilung das Coconat-Projekt (community and concentrated work in nature) genannt.
(ve)
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