[14.12.2018] Um seine Heckenpflege zu verbessern, will der Kreis Marburg-Biedenkopf ein digitales Hecken-Management an den Start bringen. Dieses könnte nicht nur den organisatorischen Aufwand der Heckenpflege reduzieren, sondern beispielsweise auch die Biomassenutzung im Kreis verbessern.
Als Modellkommune testet der Kreis Marburg-Biedenkopf, wie Open Government effizient auf kommunaler Ebene umgesetzt werden kann (
wir berichteten). Wie die Bundesregierung berichtet, ist unter anderem die Entwicklung eines ganzheitlichen digitalen Hecken-Managements eines der Modellprojekte in der hessischen Kommune. Bislang seien die Hecken im Kreis nicht regelmäßig zurückgeschnitten worden. Dadurch gehe auch Biomasse zur Energieerzeugung verloren, die bei regelmäßiger Pflege anfallen würde. Der durchschnittliche Wärmebedarf von acht Ortschaften ließe sich damit decken. Um die Heckenpflege zu verbessern und eine energetische Verwertung zu gewährleisten, hat der Landkreis einen Hecken-Manager eingestellt und entwickle nun mit allen Beteiligten ein Geo-Informationssystem. Das GIS soll von der Pflegeplanung über den Schnitt der Hecken bis hin zur Verwertung des Schnittguts in der lokalen Energiewirtschaft die einzelnen Schritte der Wertschöpfungskette digital abbilden. Neben der Kreisverwaltung und den Kommunen seien auch lokale Schnitt- und Transportunternehmen sowie Verwerter und Energiegenossenschaften beteiligt. Die Verwaltungen gehen davon aus, dass sich der organisatorische Aufwand der Heckenpflege dadurch nachhaltig reduziert. Die zuständigen Unternehmen erhoffen sich eine bessere Planbarkeit ihrer Aufträge, auch über mehrere Jahre hinweg. Landwirten könnte das digitale Hecken-Management neue Verdienstmöglichkeiten eröffnen, heißt es in dem Bericht.
(ve)
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