[7.5.2004] Die Kritik am Guichet virtuel, dem zentralen Online-Wegweiser durch die öffentliche Verwaltung in der Schweiz, reisst nicht ab. Jetzt kommt Kritik aus Zürich.
Auch aus dem Kanton Zürich kommen Zweifel, ob das Konzept der Website www.ch.ch noch stimmt. "Wir sollten einen Schritt zurücktreten und uns fragen: Ist das noch sinnvoll?", wird Michael Salzmann, Projektleiter e-Government bei der Staatskanzlei Zürich, vom Schweizer Nachrichtenmagazin Facts zitiert. Seit 2000 arbeiten Bund und Kantone an www.ch.ch. Das Online-Angebot versteht sich als grenzüberschreitender Wegweiser, der durch die Verwaltungsstellen von Bund, Kantonen und Gemeinden führt. "Das Konzept war einst originell", erinnert sich Salzmann. Die "rein geografische Ausrichtung", also den bloßen Verweis an Gemeinde, Kanton oder Bund, hält Salzmann für überholt. Zum Murren der Kantone trägt laut des Magazinberichts bei, dass sie für die Webseite künftig mehr bezahlen müssen, große Städte wie Zürich oder Bern zwischen 200.000 und 250.000 Franken pro Jahr. Bis Ende Mai führt der Bund eine Umfrage über die Zusammenarbeit im Rahmen der Plattform durch. Reto Burn, zuständig für e-Government bei der Berner Finanzdirektion, erwartet "einige Opposition". Basel-Stadt winkte bereits letzte Woche ab: "Den Guichet braucht es nicht mehr", erklärte Staatsschreiber Robert Heuss.
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