[4.11.2020] Zum vierten Mal ruft der Digitalverband Bitkom zum Smart-School-Wettbewerb auf. Gewürdigt werden überzeugende Konzepte zur Digitalisierung von Schule und Unterricht. Angesichts der Corona-Pandemie wird außerdem ein Preis in der Kategorie „Kreativ durch die Krise“ verliehen.
Homeschooling ist die beste Antwort auf die Corona-Krise – das sieht laut dem Digitalverband Bitkom eine deutliche Mehrheit der Deutschen so. Fast neun von zehn Bundesbürgern (87 Prozent) seien der Ansicht, dass alle Schulen in die Lage versetzt werden sollten, Schüler noch in diesem Schuljahr per Homeschooling zu unterrichten. Etwa ebenso viele (88 Prozent) meinen, der Einsatz digitaler Technologien und Medien wie Computer, Smartboards oder Tablets sollte in allen Schulen Standard sein. Zu diesen Ergebnissen kommt der Digitalverband nach einer Befragung von über 1.000 Personen hierzulande. „Der Handlungsdruck ist groß. In der Corona-Krise wurde uns vor Augen geführt, dass Digitalisierung kein schönes Extra ist, sondern eine zwingend erforderliche Grundausstattung“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Wir müssen jetzt alles tun, um den Schülern auch im Corona-Winter ihr Anrecht auf Bildung zu erfüllen und an den Schulen den digitalen Schalter umzulegen. Mit dem DigitalPakt Schule stehen die Mittel bereit, sie müssen jetzt endlich schnell und in vollem Umfang bei den Schulen ankommen.“
Aufruf zum Wettbewerb
Um die Digitalisierung der Schulen voranzubringen, startet der Bitkom jetzt seinen vierten Smart-School-Wettbewerb. Smart Schools stehen laut dem Digitalverband auf den drei Säulen digitale Infrastruktur, digitale Inhalte und Konzepte sowie qualifizierte Lehrkräfte. Bis zum 7. Februar 2021 können sich nun Bildungseinrichtungen bewerben, die für die genannten Säulen ein Konzept entwickelt und umgesetzt haben und dieses um ein nachhaltiges Projekt-Management ergänzen. Ausgezeichnete Schulen werden Teil des Netzwerks Smart School mit namhaften Unterstützern wie der Deutschen Telekom und können sich in die bildungspolitische Arbeit des Bitkom einbringen. Der Digitalverband hat außerdem beobachtet, wie die vergangenen Monate den Lehrkräften und Schulleitungen ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität abverlangt haben, um den Unterricht unter Pandemiebedingungen zu gestalten. Der Bitkom nimmt in diesem Jahr daher die Sonderkategorie „Kreativ durch die Krise“ in die Bewertung auf. Ausgezeichnet werden sollen Schulen, die mithilfe digitaler Medien kreative Ansätze gefunden haben, um während der Krise Wissen und Kompetenzen zu vermitteln und diese nun langfristig zu implementieren.
61 Smart Schools bereits gewürdigt
Insgesamt sind bislang 61 Smart Schools in 15 Bundesländern für ihre Anstrengungen gewürdigt worden, berichtet der Bitkom abschließend. Die ersten Smart Schools wurden 2016 im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung ausgezeichnet. Seit 2018 wird das Projekt federführend vom Bitkom weitergeführt.
(ve)
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