[18.11.2020] Die Mannheimer Schulen sollen bis 2024 nach und nach an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Der entsprechende Beschluss wurde im Rahmen der städtischen Digitalisierungsstrategie getroffen.
2019 hat Mannheim im Rahmen der städtischen Digitalisierungsstrategie die schrittweise Glasfaseranbindung der Schulen bis zum Jahr 2024 beschlossen. Stand Mai 2020 verfügten laut der baden-württembergischen Kommune 36 Mannheimer Schulen über einen solchen Anschluss. Bis Ende 2021 sei die Anbindung weiterer zwölf Schulen geplant. Damit würden ab Ende 2021 noch 32 Schulen über Anschlüsse mit geringer Bandbreite von deutlich unter einem Gigabit pro Sekunde (Gibt/s) verfügen. Der Anschluss an das Glasfasernetz erfordert laut der Stadt hohe Investitionen zur Erweiterung der Infrastruktur. Als Überbrückung bis zum Anschluss werde deshalb nun optional kurzfristig die Erhöhung der Bandbreite im bestehenden Netz angestrebt. Um den Aufwand dafür zu ermitteln, werden derzeit Gespräche mit den entsprechenden Providern geführt. Die ersten Verträge konnten laut der Stadt bereits abgeschlossen werden.
Dirk Grunert, Bildungsbürgermeister der Stadt, erklärt: „Die Stadt Mannheim ist das Thema Breitband-Ausbau frühzeitig angegangen und kann mit mehr als 40 Prozent der Schulen, die über einen Anschluss mit einer Bandbreite von über einem Gbit/s verfügen, eine deutlich bessere Bilanz als das Land mit fünf Prozent vorweisen. In der aktuellen Situation ist die Möglichkeit eines funktionierenden Fernunterrichts essenziell wichtig, da durch diesen gerade die schwächeren Schüler besonders benachteiligt sind. Damit auch diese von mehr Bildungsgerechtigkeit profitieren, setzen wir kurzfristig Zwischenlösungen um und nehmen hierfür zusätzliches Geld in die Hand.“
Laut Mannheim wächst der Bedarf an Breitband-Anbindungen bei den Schulen durch die Corona-Situation deutlich schneller als erwartet. Fernlernangebote, digitale Unterrichtsformate und Homeschooling setzten oft eine leistungsfähigere Internet-Anbindung voraus. Im Rahmen des DigitalPakts Schule werden bis 2024 die WLAN-Ausleuchtung in Schulen und mediale Präsentationsmöglichkeiten in Klassen gefördert. Über ein weiteres Sofortaustattungsprogramm des Bundes soll kurzfristig die Anschaffung von Endgeräten für Schüler finanziert werden. Der Ausbau des digitalen Datennetzes zum Beispiel in Form eines leistungsfähigen Glasfasernetzes sei dabei abhängig von den Anbietern sowie der regionalen Infrastruktur und in der Regel zusätzlich mit aufwendigen Bauarbeiten im Straßennetz verbunden.
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