Rheinland-Pfalz:
Digitalen Wandel gestalten


[11.12.2020] Der rheinland-pfälzischen Landesrat für digitale Entwicklung hat zum vorerst letzten Mal in dieser Legislaturperiode getagt. Im Fokus der Sitzung standen unter anderem der DigitalPakt Schule, der Breitband-Ausbau und die Erarbeitung einer Digitalstrategie.

Den digitalen Wandel zu gestalten, bleibt eine wichtige Aufgabe der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Unterstützt wird sie dabei von einem Expertengremium. Nun hat der Landesrat für digitale Entwicklung zum vorerst letzten Mal in dieser Legislaturperiode getagt. Aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens fand das Treffen als Videokonferenz statt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer blickte zurück und sagte: „Der Landesrat für digitale Entwicklung und Kultur hat mich unterstützt, die Digitalisierung in Rheinland-Pfalz mit vielen erfolgreichen Projekten entscheidend voranzutreiben. Den digitalen Wandel weiter zu gestalten, bleibt auch in Zukunft als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe ein zentraler Schwerpunkt der Landesregierung.“ Die Digitalisierung sei ein wichtiges Instrument auch im Umgang mit der aktuellen Pandemie-Situation, betonte die Ministerpräsidentin und führte aus: „Mit dem DigitalPakt Schule und unserem Nachtragshaushalt werden die digitale Infrastruktur der Schulen verbessert und mobile Endgeräte für Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte angeschafft. Hinzu kommt die Förderung der Ausbildung von IT-Administratoren und -Administratorinnen für die schulische Infrastruktur.“

44 Breitband-Projekte in Umsetzung

Weitere Schwerpunkte des Landesrats waren die Unterstützung beim Breitband-Ausbau und der Erarbeitung einer Digitalstrategie. „Aktuell sind 44 im Rahmen des Bundesförderprogramms initiierte Breitband-Infrastruktur-Projekte in der Umsetzung. Nach deren Abschluss werden über 12.483 Kilometer Glasfaser in Rheinland-Pfalz neu verlegt sein“, berichtete Malu Dreyer. Der Landesrat habe einen wichtigen Teil dazu beigetragen, den Weg für ein flächendeckendes Gigabit-Netz im Land zu ebnen.
Lange vor der tatsächlichen Umsetzung berät das Gremium außerdem bei wichtigen technologischen Trends: Die Diskussionen über das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sind laut der Landesregierung in die kürzlich veröffentlichte KI-Agenda eingeflossen. Die Investitionen in die Förderung, Forschung und Vernetzung von KI werden bis 2023 durch die Landesregierung verdoppelt. Weitere Themen der Konferenz waren die sozialen Netzwerke und ihre Algorithmen, Datensouveränität und Netzneutralität. Auch für die Arbeit des Runden Tischs Mobilfunk seien die Hinweise der Experten wichtig, heißt es vonseiten der Landesregierung weiter. 99,2 Prozent aller Haushalte in Rheinland-Pfalz verfügen derzeit über Mobilfunk auf Basis von 4G/LTE. „Der flächendeckende 5G-Ausbau ist das nächste Ziel, das wir ambitioniert verfolgen. Viele der im Landesrat diskutierten Trends wie autonomes Fahren oder Smart Metering sind auf hohe Bandbreiten und kurze Latenzzeiten im mobilen Internet angewiesen“, erklärte hierzu Staatssekretärin Heike Raab.

Interdisziplinäres Gremium

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte das interdisziplinäre Gremium zu Beginn ihrer Amtszeit im Jahr 2013 einberufen. Der Landesrat sei neben der Strategie für das digitale Leben in Rheinland-Pfalz und dem Digitalkabinett der Landesregierung ein wichtiger Baustein bei der Gestaltung der Digitalisierung in Rheinland-Pfalz. Unter den aktuellen Mitgliedern sind unter anderem Linda Breitlauch, Inhaberin des Games- und 3D-Lehrstuhls an der Hochschule Trier und die erste Professorin für Game-Design an der Hochschule für Design und Informatik in Düsseldorf, Leonhard Dobusch, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation an der Universität Innsbruck, Vertreter für die Interessengruppe „Internet“ im ZDF-Fernsehrat sowie Autor auf netzpolitik.org und Mirko Drotschmann, bekannt als MrWissen2go, einer der größten deutschsprachigen Bildungschannels auf YouTube mit bis zu 2,5 Millionen Zuschauern, und Geschäftsführer der objektiv media GmbH. (co)

Vollständige Auflistung der Mitglieder des interdisziplinären Gremiums (Deep Link)
https://www.digital.rlp.de

Stichwörter: Politik, Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, Digitalstrategie, Breitband, DigitalPakt Schule



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Vitako: Kommunale IT besser schützen
[18.6.2024] Cyber-Attacken legen zunehmend kommunale Verwaltungs-IT lahm. Dabei entstehen enorme Schäden für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft. Vitako fordert nun den Ausbau des BSI zur interföderalen IT-Sicherheits-Zentralstelle und die Einordnung kommunaler IT als KRITIS. mehr...
Gesetzgebung: OZG 2.0 kann in Kraft treten
[17.6.2024] Nachdem das vom Bundestag verabschiedete OZG-Änderungsgesetz im Bundesrat gescheitert war, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat angerufen. Der Einigungsvorschlag des Gremiums wurde nun von beiden Kammern gebilligt. mehr...
Bayern: Kommission für Digitalisierung
[12.6.2024] Für neuen Schub bei der Digitalisierung soll die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 sorgen. Kommunen und Freistaat wollen gemeinsam einheitliche Strukturen und Standards schaffen. Wie Digitalisierung gelingt, zeigt der Kreis Fürstenfeldbruck. mehr...
Rheinland-Pfalz: Zusammenarbeit wird gefördert
[7.6.2024] Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt seine Kommunen beim Auf- und Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit. Entsprechende Förderanträge können ab sofort gestellt werden. mehr...
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt Kommunen beim Ausbau von Kooperationen.
Kreis Lüchow-Dannenberg: CDO aus Leidenschaft Interview
[4.6.2024] Als Leiterin der Stabsstelle für Digitalisierung im Landkreis Lüchow-Dannenberg führt ­Sabrina Donner mit großem Elan digitale Innovationen ein. Im Interview erklärt sie, was sie am IT-Bereich begeistert und welche Eigenschaften ein CDO mitbringen sollte. mehr...
Sabrina Donner
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen