Gartner:
München hat LiMux-Kosten unterschätzt


[12.8.2004] Nicht ungeklärte Patentrechtsfragen sind der eigentliche Grund für Münchens Aufschub der Linux-Migration, sondern die entstehenden Gesamtkosten des Projekts. Zu dieser Einschätzung kommt das Beratungsunternehmen Gartner.

Beim Beratungsunternehmen Gartner glaubt man nicht, dass die geplante EU-Richtlinie zu Software-Patenten der Hauptgrund für die Stadt München ist, die Linux-Migration nicht wie vorgesehen voranzutreiben. "Die Diskussion um die Software-Patente hat München offenbar gezeigt, dass die Total Cost of Ownership (TCO) für LiMux unterschätzt wurden", erklärte Gartner-Analyst Andrea Di Maio. Die EU-Richtlinie habe keine kurzfristigen Auswirkungen auf die Münchener Migrationspläne, da sie nicht rückwirkend rechtskräftig sei. Darüber hinaus kam jüngst eine Studie der Stadt Wien zum Ergebnis, dass eine Migration nur bedingt zu befürworten sei. Auch dies sei sehr wahrscheinlich ein Grund für München gewesen, die LiMux-Pläne zu überdenken. Di Maio empfiehlt anderen Städten, die den Umstieg auf Open-Source-Software planen, in ihrem TCO-Modell rechtliche Unwägbarkeiten zu berücksichtigen, diese aber nicht überzubewerten. Gleichsam spielten politische Faktoren eine wichtige Rolle. Berücksichtigung finden müssten zudem die möglichen positiven Auswirkungen einer umfassenden Migration auf die lokale wirtschaftliche Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt. (ur)

http://www.gartner.de

Stichwörter: München, Gartner, Linux, Di Maio, Open Source



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge
Katastrophenhilfe: Plattform im Praxistest Bericht
[26.7.2024] Die von einem Konsortium zahlreicher Partner entwickelte Plattform KatHelfer-PRO soll künftig im Katastrophenschutz Hilfesuchende und Freiwillige zusammenbringen. Im Praxistest konnten jetzt Erkenntnisse für die Weiterentwicklung gewonnen werden. mehr...
KatHelfer-PRO wird erstmals in der Praxis erprobt.
Frankfurt: Dokumentenausgabebox bewährt sich
[26.7.2024] In Frankfurt hinterlegen nun schon zwei Bürgerämter beantragte Personaldokumente in einer Dokumentausgabebox. Damit sind wesentliche Schritte der Beantragung von Personaldokumenten digital: die Aufnahme biometrischer Fotos an einem Selbstbedienungsterminal, der papierlose Antrag selbst und jetzt die Abholung. mehr...
Kalletal/Lemgo: Hochwasserinfosystem im Aufbau
[26.7.2024] Ein digitales Hochwasserinformationssystem wird in Kalletal und Lemgo aufgebaut. Der IT-Dienstleister OWL-IT steuert für das Projekt der beiden Kommunen eine sichere Datenplattform bei. mehr...
Zukunftsforum: Chancen der digitalen Transformation
[26.7.2024] Am 5. September findet in Ochtendung das Zukunftsforum der Stabsstelle Smart Cities und des Klimaschutzmanagements der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz statt. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung ist eine Keynote von Sascha Lobo. mehr...
Am 5. September findet in Ochtendung das Zukunftsforum statt.
Bürgerassistenz: Effektive Unterstützung Bericht
[25.7.2024] Als Bürgerassistenz bleiben die typischen, regelbasierten KI-Bots hinter den Erwartungen zurück. Das Fraunhofer-Institut FOKUS hat untersucht, wie diese besser werden können – etwa indem Online-Dienste und Formulare mit Sprach-Schnittstellen erweitert werden. mehr...
Der Hamburger Kindergeld-Service hat einen Sprachassistenten.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen