[5.5.2022] Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, der Deutsche Landkreistag und das Unternehmen S-Public Services veranstalten eine gemeinsame Online-Fachkonferenz. Dabei werden der Status und die Perspektiven der kommunalen Digitalisierung beleuchtet und künftige Erwartungen an ein neues OZG ausgelotet.
Die Digitalisierung des öffentlichen Sektors ist eine der Kernherausforderungen dieses Jahrzehnts, der sich Akteure der öffentlichen Daseinsvorsorge gemeinsam stellen. Die aktuellen Entwicklungen um das Onlinezugangsgesetz (OZG) machen jedoch eine Neujustierung der öffentlichen Digitalisierungsstrategie notwendig.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der Deutsche Landkreistag (DLT) sowie das Unternehmen S-Public Services – das E-Government-Kompetenzzentrum der DSV-Gruppe – laden daher am 17. Mai zur Online-Konferenz: „Praxisnah und Zukunftsfest? Status und Perspektive Kommunaler Digitalisierung“ ein. Die Teilnahme ist kostenlos.
Wie die Veranstalter mitteilen, werden Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft im Rahmen der Konferenz drängende Fragen der öffentlichen Digitalisierung diskutieren. Dabei gehe es unter anderen um die Themen Cloud-Infrastruktur, E-Payment und die Zukunft des Onlinezugangsgesetzes. Als Referenten erwartet werden etwa der Chief Digital Officer des Landes Berlin, Ralf Kleindiek, sowie die Geschäftsführerin der Initiative D21, Lena-Sophie Müller.
„Zwei von drei Kontakten zwischen den Verwaltungen und der Bevölkerung haben eine Gebührenkomponente. Digitale Verwaltungen müssen also auch digitales Bezahlen ermöglichen, denn das ist es, was Bürgerinnen und Bürger wollen“, sagt Gastgeber Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV. „Die Sparkassen leisten einen entscheidenden Beitrag zur kommunalen Digitalisierung, da sie bereits mehr als 3.000 Kommunen mit E-Payment-Technologie ausstatten, die sich nah an den alltäglichen Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert.“
„Möchte Deutschland im Bereich Digitalisierung nicht endgültig den globalen Anschluss verlieren, müssen Zukunftsprojekte wie die Deutsche Verwaltungs-Cloud-Strategie von Anfang an auf einem dezentralen und hochgradig standardisierten Multi-Stakeholder-Ansatz mit enger Einbindung der Kommunen beruhen“, erklärt Ariane Berger, kommunale Vertreterin im IT-Planungsrat und Leiterin Digitalisierung beim Deutschen Landkreistag. Und Lena-Sophie Müller betont: „Das OZG definiert Erfolg damit, dass 575 Dienstleistungen online verfügbar sind. Das ist der falsche Maßstab. Erfolg ist, wenn die Bürgerinnen und Bürger Online-Dienste annehmen und in der Folge ihr Leben erleichtert wird. Für das OZG sollte zukünftig die Nutzung und die Zufriedenheit der Menschen als Maßstab für Erfolg dienen, damit staatliche Dienstleistungen konsequenter bürgerorientiert entwickelt werden.“
(bw)
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