Essen:
Vier Jahre Mängelmelder


[1.12.2022] Seit vier Jahren bietet die Stadt Essen ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Mängelmelder an. Per App oder Web kann die Verwaltung so schnell und unkompliziert auf Ärgernisse rund um die Stadtsauberkeit oder Schäden im öffentlichen Verkehrsraum hingewiesen werden. Die Bilanz ist positiv.

Seit November 2018 können Bürgerinnen und Bürger Ärgernisse im öffentlichen Raum über die App Essen bleib(t) sauber! an die Stadt melden (wir berichteten). Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, kann die Verwaltung auf diesem Wege schnell und unkompliziert etwa auf illegale Müllablagerungen, Straßenschäden oder defekte Laternen und Ampeln im Stadtgebiet hingewiesen werden. Dass das Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen wird, liest die Stadt aus den Nutzungszahlen ab. Im ersten Jahr wurden über den Mängelmelder mehr als 19.100 Meldungen eingereicht. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der gemeldeten Anliegen ab Eingang bis zur Mängelbeseitigung habe bei zehn bis elf Tagen gelegen. Für den Zeitraum ab dem 1. November 2019 bis zum 31. Oktober 2020 zählt die Stadt mehr als 33.400 Meldungen. Durchschnittlich konnten Anliegen innerhalb von acht bis neun Tagen bearbeitet werden. Im dritten Jahr gingen dann etwa 37.600 Meldungen über den Mängelmelder ein. Auch sie wurden durchschnittlich binnen acht bis neun Tagen bearbeitet. Im vierten Mängelmelderjahr verzeichnete die Stadt knapp 36.600 Meldungen, die mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von sieben bis acht Tagen erledigt wurden. Somit sind seit dem Start des Mängelmelders mehr als 126.700 Meldungen in allen Kategorien bei der Stadtverwaltung eingegangen. Wie schnell die Meldungen abgearbeitet werden können, liegt nach Angaben der Kommune unter anderem daran, ob es sich um ein kleineres Anliegen handelt, das binnen eines Tages beseitigt werden kann oder ob es umfangreiche, behördliche Ermittlungen und Vorarbeiten braucht, die mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Stadtsauberkeit hoch im Kurs

Der Mängelmelder wurde seit seinem Start ständig weiterentwickelt, berichtet die Stadt. Sowohl die Web-Anwendung als auch die App seien dabei um zusätzliche Kategorien ergänzt worden. Im ersten Mängelmelderjahr konnten die Bürgerinnen und Bürger nur Beobachtungen rund um die Stadtsauberkeit einreichen. Seit Anfang 2020 können sie außerdem Schäden im öffentlichen Verkehrsraum, beispielsweise auf Straßen oder Gehwegen, sowie defekte Ampeln oder Laternen melden (wir berichteten). Seit der Einführung seien über 15.700 Meldungen zu diesem Bereich eingegangen, davon rund 3.400 im zweiten und mehr als 6.100 im dritten und vierten Jahr des Mängelmelders. Seit dem zweiten Jahr können zu Zeiten von Wahlen auch verkehrsgefährdende oder anderweitig fehlerhaft platzierte Wahlplakate gemeldet werden. Während der Kommunalwahl im September 2020 (zweites Mängelmelder-Jahr) wurden in dieser Kategorie insgesamt 565 Hinweise an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Zur Bundestagswahl im September 2021 gingen 153 Meldungen ein und zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2022 insgesamt 160 Meldungen.
Die meisten Hinweise erreichen die Verwaltung aber im Bereich Stadtsauberkeit. Im zweiten Jahr seien knapp 80 Prozent der Meldungen diesem Bereich zugeordnet gewesen. Im dritten Jahr traf dies auf 75 Prozent der Meldungen zu, im vierten Jahr auf knapp 74 Prozent. Spitzenreiter im Bereich Stadtsauberkeit sei sowohl im dritten als auch im vierten Jahr des Mängelmelders die Kategorie illegale Müllablagerungen. Im dritten Jahr, im Zeitraum von November 2020 bis Oktober 2021, habe es insgesamt 14.520 Meldungen dazu gegeben. Im vierten Jahr waren es rund 1.000 mehr.
Die Stadt will den Mängelmelder auch in Zukunft um Prozesse und Verfahren weiterentwickeln. Interessierte erhalten die Mängelmelder-App kostenfrei im Google Play oder Apple App Store. Ebenso können Meldungen über die Website der Stadt Essen eingereicht werden. (ve)

https://maengelmelder.essen.de

Stichwörter: E-Partizipation, Essen, Mängelmelder



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich E-Partizipation
Baden-Württemberg: Einfacher zur Bürgerbeteiligung
[7.8.2024] Das Land Baden-Württemberg hat eine große Ausschreibung für Bürgerbeteiligung abgeschlossen. Ziel ist es, Kommunen und Behörden künftig Dienstleister zur Verfügung zu stellen, die diese bei der Bürgerbeteiligung unterstützen und Kommunen davon entlasten, selbst aufwendige Vergabeverfahren durchführen zu müssen. mehr...
Das Land Baden-Württemberg stellt Kommunen und Behörden ab sofort Dienstleister zur Verfügung, die diese bei Bürgerbeteiligungsverfahren unterstützen.
Trier: Bürgerhaushalt gestartet
[6.8.2024] Der Bürgerhaushalt der Stadt Trier, der jetzt freigeschaltet wurde, wartet mit einigen Änderungen auf. Diese betreffen den Zeitplan, die Vorschlagszeit sowie die Einbindung der Fachausschüsse. mehr...
Trier: Auf der Bürgerbeteiligungsplattform kann man beim Bürgerhaushalt mitmachen.
Erkrath: Beteiligung NRW im Test
[5.8.2024] Die Stadt Erkrath testet bis Ende kommenden Jahres eine Beteiligungsplattform auf Basis des Angebots Beteiligung NRW. mehr...
Bochum: Mit BundID beteiligen
[1.8.2024] Für die Bürgerbeteiligungsplattform der Stadt Bochum ist nun auch eine Registrierung per BundID möglich. Diese Erweiterung der Open Source Software steht anderen Kommunen zur Nachnutzung zur Verfügung. mehr...
Bochum: Bürgerbeteiligung per BundID
Beteiligung NRW: Sieben weitere Angebote
[1.8.2024] Über das Portal Beteiligung NRW können Kommunen ab sofort sieben weitere Beteiligungsangebote bereitstellen. Diese kommen aus dem Kontext des OZG. Der KDN führt aktuell Informationsveranstaltungen für Kommunen durch. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

12. Kölner Vergabetage: Aktuelle Trends, Best Practices und vergaberechtliche Entwicklungen im Fokus
[12.8.2024] Die Kölner Vergabetage sind das jährliche Highlight für alle, die sich mit den neuesten Entwicklungen, Trends und (EU-)Gesetzgebungen im Vergaberecht und deren praktischen Auswirkungen befassen. Unter dem Motto „Tagen. Treffen. Testen.“ bildet die Jahres-Veranstaltung eine Plattform für Wissenstransfer, direkten Austausch und praxisorientierte Einblicke. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich E-Partizipation:
leanact GmbH
38106 Braunschweig
leanact GmbH
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
wer denkt was GmbH
64293 Darmstadt
wer denkt was GmbH
Aktuelle Meldungen