[16.1.2023] Gästekarten sollen in der Urlaubsregion Hochschwarzwald künftig gebündelt per Smartphone verfügbar sein. Eine entsprechende digitale Gästeplattform will die Tourismus Hochschwarzwald GmbH installieren. Das Land Baden-Württemberg fördert das Vorhaben.
In der Urlaubsregion Hochschwarzwald gibt es zahlreiche Gästekarten mit Freizeitangeboten für Touristen vor Ort. In Zukunft sollen Reisende diese allesamt per Smartphone mit sich tragen können. Wie das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg mitteilt, soll zu diesem Zweck eine digitale Gästeplattform installiert werden. Sie werde die bereits bestehenden Kartensysteme in der Urlaubsregion erweitern und es beispielsweise ermöglichen, Hallen- und Freibäder, Museen oder Skilifte der Kommunen online zu buchen. Darüber hinaus sollen individualisierte Leistungspakete integriert werden können, etwa um spezielle Kundengruppen anzusprechen und neue Anbietergruppen zu erschließen. „Unsere digitale Gästeplattform hat großes Potenzial und bietet Lösungen für aktuelle sowie künftige Herausforderungen“, erklärt Christian Gross, Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH. „Insbesondere eine nachhaltige Besucherlenkung und die damit verbundene Einsparung von Ressourcen werden dadurch ermöglicht. Die Aufenthaltsqualität kann gesteigert werden, wovon Gäste und Gastgeber profitieren.“ Wie das Innenministerium mitteilt, fördert die Landesregierung das Vorhaben mit rund 155.000 Euro. Das entspreche einem Anteil von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
„Mit einer individuellen Ansprache der Gäste und maßgeschneiderten Angeboten für die unterschiedlichen Zielgruppen können sich Regionen im Tourismuswettbewerb hervorheben“, sagte Tourismusstaatssekretär Patrick Rapp bei der Übergabe des Förderbescheids an Hochschwarzwald Tourismus. „Die Digitalisierung bietet hier zugleich die Chance, interne Prozesse zu strukturieren. Zudem wird der Informations- und Buchungsprozess gebündelt und damit für die Gäste deutlich vereinfacht.“ Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl wies außerdem auf mögliche Kosteneinsparungen und den Vorbildcharakter des Projekts hin. „Für unsere Tourismusverbände und Kommunen ist es enorm wichtig, dass sie mit der Zeit gehen und innovativ sind“, sagte Strobl. „Mit der Förderung einer digitalen Gästeplattform Hochschwarzwald setzen wir Maßstäbe, schaffen so einen echten Mehrwert, der künftig auch anderswo im Land genutzt werden kann.“
Mit Fertigstellung der Plattform ist das Vorhaben deshalb keineswegs abgeschlossen, teilt das Innenministerium mit. Als Best Practice sollen weitere Tourismusverbände im Land von den Ergebnissen profitieren können. Dafür seien Workshops vorgesehen. Interessierte Kommunen und Verbände können sich hierzu bereits beim Innen- und Digitalisierungsministerium vormerken lassen.
(ve)
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Bildquelle: Innenministerium BW