Bauplanung:
BIM für Stuttgart


[16.2.2023] Bei Planung, Bau und Bewirtschaftung städtischer Bauwerke will Stuttgart künftig auf die BIM‐Methode setzen. Die digitale Verwaltung von Bauwerken bietet nicht nur eine höhere Qualität in der Bauplanung und -ausführung, sondern ist mittelfristig auch wirtschaftlicher.

Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart will Bauwerke künftig digital planen, errichten und bewirtschaften. Dazu habe der Gemeinderat jetzt beschlossen, das Building Information Modeling (BIM) bis zum Jahr 2030 umzusetzen, berichtet die Stadt.
BIM ist eine Methode der digitalen Zusammenarbeit, die alle Lebenszyklusphasen eines Bauwerks abdeckt und auf Vernetzung und Datenaustausch zwischen allen Beteiligten basiert. Zunächst werden dazu dreidimensionale Bauwerksmodelle mit detaillierten Informationen angereichert und zentral gespeichert. Dies begünstigt bessere Entscheidungen und die Identifikation möglicher Fehler in frühen Projektphasen. So werden teure Änderungen und Korrekturen während der Bauausführung vermieden. Gleichzeitig hilft BIM dabei, das Energiekonzept sowie Wartungs‐ und Instandhaltungsprozesse zu optimieren und so die Betriebskosten zu senken. Zudem macht es eine integrierte Gebäude‐Sensorik möglich, BIM-Gebäude nachhaltig zu bewirtschaften.

Langfristig höhere Wirtschaftlichkeit

Für die Einführung der BIM‐Methode müssen in Stuttgart zunächst passende Organisationsstrukturen entstehen. Dazu sollen die beteiligten Ämter und Eigenbetriebe jeweils Kompetenzstellen schaffen, in denen das Fachwissen zu BIM aufgebaut und eigene BIM‐Projekte umgesetzt werden. In einem gemeinsamen BIM-Board sollen sich Vertreter der Kompetenzstellen über die notwendigen Strategien, Standards und Umsetzungsregeln austauschen.
Die Einführung und Anwendung von BIM verursache dauerhafte Kosten für Personal und technische Infrastruktur, räumt die Stadt ein. Doch Stuttgarts Technische Verwaltung erwartet, dass bei konsequenter Anwendung der Methode mittel‐ und vor allem langfristig eine höhere Wirtschaftlichkeit des gesamten Gebäudelebenszyklus erreicht wird.
Durch den Beschluss des Gemeinderats positioniert sich die Stadt Stuttgart laut eigenen Angaben beim Thema BIM, für das auch der Bund und die Länder bereits wichtige Grundsatzentscheidungen getroffen haben. So ging etwa im Herbst 2022 das vom Bund betriebe BIM-Portal online (wir berichteten). (sib)

https://www.stuttgart.de

Stichwörter: Panorama, Stuttgart, Building Information Modeling, BIM, Facility Management, Bauplanung



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Kommunikation: Digital im Austausch Bericht
[27.6.2024] Mehr Dialog mit den Bürgern gipfelt in höheren Teilnahmezahlen bei Informationsveranstaltungen, Kursen und Events – wenn die Kommunikation erfolgreich ist. Dafür stehen Kommunen verschiedene digitale Werkzeuge zur Verfügung. mehr...
Ansprache sollte individuell auf den Bürger zugeschnitten sein.
Köln: Drehanträge digital stellen
[25.6.2024] Ein einheitlicher, digitaler Drehantrag soll in Köln künftig die Grundlage für eine transparente und schnellere Vergabe von Drehgenehmigungen innerhalb der Stadtverwaltung bilden. Das Besondere: Der Antrag entstand in enger Abstimmung mit Filmschaffenden und der Verwaltung. mehr...
Das Einholen von Drehgenehmigungen wird in Köln digital – und damit einfacher für alle Beteiligten.
Baden-Württemberg: Neue Runde der Prozessmanagement-Offensive
[17.6.2024] Die Prozessmanagement-Offensive Baden-Württemberg unterstützt Kommunen dabei, ihre Ressourcen zu bündeln und Prozess-Management und Digitalisierung gemeinsam voranzutreiben. Im Herbst geht das Projekt in die dritte Runde. mehr...
München: IT-Referat tritt NExT bei
[10.6.2024] Das IT-Referat der Stadt München ist neues Mitglied im gemeinnützigen Netzwerk NExT. Ziel des Netzwerks ist es, gemeinsam mit anderen Verwaltungsorganisationen die digitale Transformation voranzutreiben. mehr...
Besigheim/Wertheim: Ohne Schranken parken
[7.6.2024] Im Enzparkhaus Besigheim und in der Parkgarage Altstadt in Wertheim wurde jetzt die Parkraum-Management-Lösung des Anbieters Peter Park eingeführt, die ein Parken ohne Schranken und Tickets ermöglicht. mehr...
Parkgarage Altstadt in Wertheim: Hier ist die Einfahrt künftig ohne lästiges Ticketziehen möglich.
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
Aktuelle Meldungen