BSI/KSV:
IT-Sicherheit leichter umsetzen


[12.6.2023] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die kommunalen Spitzenverbände starten ein Pilotprojekt für eine bessere IT-Absicherung in Kommunen. Dazu wurden bundesweit sechs Modellkommunen ausgewählt. Das Projekt soll den Einstieg in den IT-Grundschutz erleichtern.

Seit Mai 2023 erprobt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammen mit sechs Modellkommunen den Weg in die Basis-Absicherung (WiBA). Die Kommunen für das Pilotprojekt wurden gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund aus bundesweit über 130 Bewerbungen ausgewählt. Sie bilden einen Querschnitt der kommunalen Landschaft ab: zwei Gemeinden, zwei mittelgroße Städte, eine größere Stadt sowie ein Landkreis. Dazu gehören unter anderem Balgheim, Rees, Markkleeberg, Schwerin und Regen, berichtet das BSI.
In den vergangenen Jahren gab es mehrfach erfolgreiche IT-Angriffe auf Kommunen, teilweise mit gravierenden Folgen. Insbesondere für kleinere Kommunen sei die Umsetzung der IT-Grundschutz-Standards des BSI zu komplex, sagte BSI-Vizepräsident Gerhard Schabhüser. Für solche Kommunen biete das BSI mit WiBA eine neue Einstiegsebene in den IT-Grundschutz an.

IT-Schutzniveau schrittweise aufbauen

Mithilfe von Checklisten, Prüffragen und Hilfsmitteln sollen Kommunen die dringlichsten Maßnahmen selbst identifizieren und umsetzen können. Dabei sollen insgesamt 19 für die IT-Sicherheit relevante Bereiche abgedeckt werden, so etwa IT-Administration, Server-Systeme, Büro-Software, mobile Endgeräte, Arbeit im Homeoffice, Back-ups, Personal und Organisation sowie die Vorbereitung für IT-Sicherheitsvorfälle.
Mit dem neuen Einstiegslevel sollen die teilnehmenden Kommunen ein Schutzniveau aufbauen, das sie im Anschluss nahtlos zum IT Grundschutz-Profil Basis-Absicherung Kommunalverwaltung weiterentwickeln können. In den sechs Modellkommunen finden derzeit laut BSI jeweils dreitägige Workshops statt. Ziel sei es, die dortigen Erfahrungen und Rückmeldungen in WiBA einzubringen, um am Ende allen Kommunen ein praxisgerechtes Produkt bereitstellen zu können. (sib)

https://www.bsi.bund.de

Stichwörter: IT-Sicherheit, BSI, IT-Grundschutz, WiBA, Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städte- und Gemeindebund



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Sicherheit
ITEBO: OpenR@thaus-Vorfall aufgearbeitet
[23.7.2024] Mit seinem Verwaltungsportal OpenR@thaus liefert ITEBO zahlreichen Kommunen eine Basisinfrastruktur, um Leistungen, wie vom OZG vorgesehen, digital anbieten zu können. Im Juni war die Lösung aus Sicherheitsgründen offline gestellt worden. Nun berichtet ITEBO im Detail über den Vorfall und dessen Aufarbeitung. mehr...
Crowdstrike-Panne: Geringe Störungen bei Kommunalverwaltungen
[22.7.2024] Das Update des Sicherheitsdienstleisters Crowdstrike, das am Freitag globale IT-Ausfälle auslöste, hat auch dazu geführt, dass der kommunale IT-Dienstleister SIT seine Systeme sicherheitshalber abgeschaltet hat. Die Auswirkungen auf Kommunen waren aber lediglich geringfügig. mehr...
Zentralisierte Daten zur Auswirkung der Crowdstrike-/Azure-Panne auf Kommunalverwaltungen liegen dem BSI nicht vor. Einzelne Kommunen melden Ausfälle in geringem Maß.
Interview: Angriffe wird es immer geben Interview
[10.7.2024] Öffentliche Einrichtungen rücken zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen und staatlich gelenkten Hackern. Kommune21 sprach mit regio-iT-Geschäftsführer Stefan Wolf, wie Städte und Gemeinden den Gefahren begegnen können. mehr...
Dr. Stefan Wolf, regio-iT-Geschäftsführer
OpenR@thaus: Serviceportal nicht erreichbar
[2.7.2024] Wegen einer Sicherheitslücke wurde das Serviceportal OpenR@thaus zum zweiten Mal in kurzer Zeit vom Netz genommen. Davon betroffen sind rund 300 Kommunen. Die Wartungsarbeiten dauern derzeit an. Offenbar besteht ein Zusammenhang zu einer Schwachstelle der BundID, die es erlaubt, relativ einfach auf einer eigenen Website ein BundID-Log-in umzusetzen. mehr...
Braunschweig ist eine von rund 300 Kommunen, welche die Portallösung OpenR@thaus vorübergehend abgeschaltet haben.
Märkischer Kreis: Bedrohungslagen nehmen zu
[27.5.2024] Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, der Märkische Kreis geht jedoch viele richtige Wege, um einem Hacker-Angriff vorzubeugen. Das zeigt ein Bericht, den der IT-Sicherheitsbeauftragte des Märkischen Kreises jetzt im Digitalausschuss im Kreishaus Lüdenscheid vorgestellt hat. 
 mehr...
Der Märkische Kreis geht viele richtige Wege, um einem Hacker-Angriff vorzubeugen.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Sicherheit:
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
procilon GmbH
04425 Taucha bei Leipzig
procilon GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
Aktuelle Meldungen