Bundesregierung:
Neue Datenstrategie für Deutschland


[4.9.2023] „Fortschritt durch Datennutzung“ – dies ist der Titel und das Programm der neuen Datenstrategie, die jetzt vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Daten sollen künftig in größerem Umfang und in besserer Qualität zur Verfügung stehen und effektiver genutzt werden.

Mit ihrer neuen Datenstrategie will die Bundesregierung erreichen, dass Daten effektiver genutzt werden. Das Bundeskabinett hat eine neue Nationale Datenstrategie beschlossen. Der zugrunde liegende Entwurf wurde gemeinsam von dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) vorgelegt. Die Strategie knüpft an die Nationale Datenstrategie 2021 an und entwickelt diese weiter. Die Bundesregierung stellt in ihrer neuen Strategie die Bereitstellung von mehr und besseren Daten in den Mittelpunkt und setzt auf eine neue Kultur der Datennutzung und des Datenteilens, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Ministerien. Die Strategie solle auch zu gemeinschaftlichem Handeln anregen. Eine Roadmap mit einem konkreten Umsetzungsfahrplan bis zum vierten Quartal 2024 ist ebenfalls Teil der verabschiedeten Strategie. Sie berücksichtigt wichtige Vorhaben der EU- und der Bundesgesetzgebung und aus dem Koalitionsvertrag (wir berichteten).
Derzeit – darüber sind sich die Ministerien einig – bleiben viele Datenschätze in Deutschland und auch das Potenzial von Open Data ungenutzt: Etwa 80 Prozent der industriell erzeugten Daten werden momentan nicht weiterverwendet. In einigen Bereichen werden noch zu wenige Daten, ungeeignete Daten oder Daten in unzureichender Qualität erhoben. Viele Daten seien darüber hinaus nicht auffindbar, nicht zugänglich, nicht interoperabel oder aufgrund fehlender Lizenzbestimmungen nicht nachnutzbar.
Aus diesem Grund liegt der Fokus der neuen Datenstrategie auf der verstärkten Datenbereitstellung und -nutzung, erklären die Ministerien. Sowohl der Zugang zu als auch die Verfügbarkeit, effektive Nutzung und Interoperabilität von Daten sollen gestärkt werden. Dafür nehme die Datenstrategie verschiedene Bereiche in den Fokus: vom europäischen Rechtsrahmen über Open Data bis hin zu Datenschutz, wettbewerbsfähigen Standards und Datenräumen. Technologischer Fortschritt und datengetriebene Innovationen müssen dabei in angemessener Weise Grund- und Schutzrechte berücksichtigen.
Adressiert werden in der Datenstrategie alle gesellschaftlichen Bereiche – Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Hand. Der gemeinsame Einsatz für eine effektive und zukunftsweisende Datennutzung soll neue wirtschaftliche Potenziale erschließen und so die Grundlage für mehr Fortschritt bilden. (sib)

Die Nationale Datenstrategie 2023 zum Download (Deep Link)
https://www.bmi.bund.de
https://bmdv.bund.de
https://www.bmwk.de

Stichwörter: Politik, Datenstrategie, Open Data, Open Government

Bildquelle: BMDV, BMWK, BMI

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Vitako: Kommunale IT besser schützen
[18.6.2024] Cyber-Attacken legen zunehmend kommunale Verwaltungs-IT lahm. Dabei entstehen enorme Schäden für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft. Vitako fordert nun den Ausbau des BSI zur interföderalen IT-Sicherheits-Zentralstelle und die Einordnung kommunaler IT als KRITIS. mehr...
Gesetzgebung: OZG 2.0 kann in Kraft treten
[17.6.2024] Nachdem das vom Bundestag verabschiedete OZG-Änderungsgesetz im Bundesrat gescheitert war, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat angerufen. Der Einigungsvorschlag des Gremiums wurde nun von beiden Kammern gebilligt. mehr...
Bayern: Kommission für Digitalisierung
[12.6.2024] Für neuen Schub bei der Digitalisierung soll die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 sorgen. Kommunen und Freistaat wollen gemeinsam einheitliche Strukturen und Standards schaffen. Wie Digitalisierung gelingt, zeigt der Kreis Fürstenfeldbruck. mehr...
Rheinland-Pfalz: Zusammenarbeit wird gefördert
[7.6.2024] Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt seine Kommunen beim Auf- und Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit. Entsprechende Förderanträge können ab sofort gestellt werden. mehr...
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt Kommunen beim Ausbau von Kooperationen.
Kreis Lüchow-Dannenberg: CDO aus Leidenschaft Interview
[4.6.2024] Als Leiterin der Stabsstelle für Digitalisierung im Landkreis Lüchow-Dannenberg führt ­Sabrina Donner mit großem Elan digitale Innovationen ein. Im Interview erklärt sie, was sie am IT-Bereich begeistert und welche Eigenschaften ein CDO mitbringen sollte. mehr...
Sabrina Donner
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
ab-data GmbH & Co. KG
42551 Velbert
ab-data GmbH & Co. KG
PDV GmbH
99097 Erfurt
PDV GmbH
GELAS GmbH
71332 Waiblingen
GELAS GmbH
KID Magdeburg GmbH
39104 Magdeburg
KID Magdeburg GmbH
Aktuelle Meldungen