Osnabrück:
Radfahrende erfassen Straßenzustand


[28.2.2024] Mittels Sensoren an ihrem Rad sollen Radfahrende in Osnabrück den Zustand der Straßen und Radwege erfassen. Die erfassten Daten und die automatisierte Auswertung der Wegequalität soll die Stadt dabei unterstützen, Sanierungsmaßnahmen und Ausbauprojekte besser zu planen.

In Osnabrück sollen via Infrasense-Sensor Daten zum Zustand von Radwegen gesammelt werden. Schlaglöcher, Wurzelaufbrüche oder lange Wartezeiten an Ampeln verringern vielerorts den Spaß am Radfahren. Die Stadt Osnabrück will im Rahmen des Forschungsprojekts Infrasense nun die Qualität ihrer Radwege mithilfe einer sensorgestützten Untersuchung ermitteln. Sie erhofft sich dadurch vor allem Erkenntnisse darüber, auf welchen Wegen und an welchen Stellen ein besonders hoher Handlungsbedarf besteht. 
Für die Studie ist die Stadt Osnabrück nach eigenen Angaben auf der Suche nach 250 Radfahrenden, die für einen Zeitraum von zehn Wochen – vom 3. April bis 12. Juni 2024 – einen Sensor an ihrem Fahrrad befestigen, der unter anderem Geschwindigkeit, Wartezeiten und Oberflächenbeschaffenheit der Radwege erfasst. Die ermittelten Daten würden dann über eine Smartphone-App an die Online-Plattform Biqemonitor übermittelt und automatisch ausgewertet. Nach und nach entstehe dort aus allen anonymisierten Fahrten ein Gesamtbild der Qualität der Radwege in Osnabrück, welches frei zugänglich ist und somit auch von Nicht-Teilnehmenden erkundet werden kann. Darüber hinaus können alle Bürgerinnen und Bürger – also auch jene, die nicht an der Infrasense-Studie teilnehmen – die Radstrecken in der Stadt im Biqemonitor persönlich bewerten.
„Je mehr wir über den Radverkehr auf unseren Straßen wissen, desto besser können unsere Planung und Umsetzung werden. Welche Straßen von Radelnden stark genutzt werden und wo hier der Zustand der Oberflächen schlecht ist, hilft bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen“, erläutert Osnabrücks Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer. Zum methodischen Ansatz der Erhebung erklärt Stadtbaurat Frank Otte: „Sensorgestützte Untersuchungen helfen uns, die Qualität der Radinfrastruktur zu verbessern. Gleichzeitig hilft eine breite Beteiligung auch, die Methodik aus dem wissenschaftlichen Bereich in die Praxis zu überführen und zum alltäglichen Planungsinstrument für Kommunen zu machen.“
Im Rahmen der Infrasense-Studie fanden im vergangenen Jahr bereits vier Erhebungsrunden in Oldenburg statt, bei denen insgesamt mehr als 44.000 Strecken und rund 164.000 Fahrradkilometer erfasst wurden. An dem Forschungsprojekt Infrasense, das in Kooperation mit den Städten Osnabrück und Oldenburg durchgeführt wird, sind der Oldenburger IT-Dienstleister worldiety, der Fahrradleasinganbieter baron mobility service (mein-dienstrad.de), die Abteilung für Wirtschaftsinformatik der Universität Oldenburg, das Verkehrsplanungsbüro VIA sowie das Unternehmen CoSynth beteiligt.
 (bw)

https://www.osnabrueck.de
https://www.biqemonitor.de
https://www.infrasense.de

Stichwörter: Smart City, Osnabrück, Verkehrsplanung

Bildquelle: Jayson Libdan Lázaro – mein-dienstrad.de

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Kaiserslautern: Dank AORTA schneller zum Einsatzort
[28.6.2024] Im Rahmen des vom Bund geförderten Smart-City-Projekts AORTA arbeiten die Stadt und die RPTU Kaiserslautern an einem intelligenten Routing, sodass Einsatzkräfte künftig schneller und sicherer ans Ziel gelangen. mehr...
Smart-City-Projekt AORTA soll dafür sorgen, dass Einsatzfahrzeuge in Notsituationen schneller und sicherer ans Ziel gelangen.
Lübeck: Smarter anlegen im Port of Lübeck
[27.6.2024] Der Lübecker Hafen – einer der größten Ostseehäfen Deutschlands – wird smarter. Im Ramen eines Förderprojekts werden Sensoren erprobt, die Strömungs- und Winddaten sowie die Belegung von Anlegern erfassen. Auf einer Datenplattform sollen diese Informationen Lotsen und Kapitänen wie auch Planern zur Verfügung gestellt werden. mehr...
Der Port of Lübeck ist ein wichtiger logistischer Knotenpunkt. Smarte Technik soll die Koordination auf dem und am Wasser erleichtern.
Smart City Manager: Qualifizierungsprogramm made in Brandenburg
[27.6.2024] Um kommunale Mitarbeiter dafür zu qualifizieren, die digitalen Herausforderungen ihrer Städte und Gemeinden anzugehen, wurde in Brandenburg ein Weiterbildungsprogramm aufgelegt. Nach mehreren erfolgreichen Durchgängen wird dieses jetzt von der KTS übernommen und bundesweit angeboten. mehr...
Kreis Mayen-Koblenz: LoRaWAN-Antenne installiert
[27.6.2024] Auf dem Dach des CJD-Berufsförderungswerks in Vallendar ist jetzt eine LoRaWAN-Antenne installiert – sie ist ein wichtiger Baustein des Projekts „Smarte Region MYK10“. mehr...
Der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong, Vallendars Bürgermeister Adolf Schneider und BFW-Geschäftsführer Heinz Werner Meurer freuen sich mit den Projektbeteiligten über den Aufbau der ersten LoRaWAN-Antenne im Kreis MYK.
Lübeck: Digitalbeirat geht in die Verlängerung
[26.6.2024] Der Beirat Lübeck Digital, der seit 2022 besteht, geht in eine einjährige Verlängerung. Auf seiner jüngsten Sitzung informierte sich das Gremium zum Stand aktueller Vorhaben. Zudem lernten die Gremiumsmitglieder Sensoren kennen, mit denen künftig smarte Daten gesammelt werden sollen. mehr...
Die Smart City Lübeck setzt auch auf Datenspenden ihrer Bürgerinnen und Bürger, um Informationen zu Themen wie Klima und Verkehr zu gewinnen.
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
OrgaSoft Kommunal GmbH
66119 Saarbrücken
OrgaSoft Kommunal GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
LogoData ERFURT GmbH
99084 Erfurt
LogoData ERFURT GmbH
Aktuelle Meldungen