Studie:
Smart Cities managen


[1.8.2024] Im Rahmen der Begleitforschung der Modellprojekte Smart Cities ist eine neue Arbeitshilfe für Kommunen erschienen. Diese beschäftigt sich mit effizienten Organisationsmodellen für smarte Städte und Regionen.

Eine aktuelle Arbeitshilfe zeigt, wie Kommunen effiziente Organisationsmodelle für smarte Städte und Regionen entwickeln können. Traditionelle kommunale Verwaltungsstrukturen reichen häufig nicht aus, um die komplexen Anforderungen von Smart-City-Vorhaben zu erfüllen. Eine neue Arbeitshilfe aus der Begleitforschung der Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) zum Programm Modellprojekte Smart Cities (MPSC) zeigt, wie Kommunen effiziente Organisationsmodelle entwickeln können. 
Die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebene Publikation „Organisation und Management in smarten Städten und Regionen. Kommunale Arbeitshilfe zu verwaltungsbezogenen Modellen und Ansätzen“ richtet sich insbesondere an diejenigen, welche die strategische Koordination von Smart-City-Projekten verantworten und zielführende Strukturen, Arbeitswege und Austauschformate aufbauen möchten. Die Autorinnen und Autoren arbeiten heraus, was ein effizientes Management von Smart-City-Projekten ausmacht und worauf es bei der Entwicklung wirkungsvoller Organisationsmodelle ankommt. Unter anderem sollten frühzeitig Netzwerke etabliert, das Thema Smart City breit in den Fachverwaltungen verankert und die Chance von Beiräten genutzt werden.


Beispiele aus der Praxis

Wie das BBSR weiter mitteilt, ist die vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) erarbeitete Studie mit zahlreichen Beispielen unterlegt: Vorgestellt werden zum Beispiel die zwei Schnittstellenmanager der Stadt Ulm, die in einer Hauptabteilung der Stadt tätig sind, als verwaltungsinterne „Türöffner“ gleichzeitig aber im Smart-City-Team arbeiten. Das Smart-City-Team der Gemeinde Eichenzell wiederum informiert in einer „smarten halbe Stunde“ die Mitarbeitenden der Verwaltung vor Ort alle acht Wochen über den Stand seines Projekts, während die Projektgruppe Digitalisierung in Hagenow einen unabhängigen Ethikrat berufen hat. Dieser beschäftigt sich im Smart-City-Kontext mit verschiedenen ethischen Fragen, wie der Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen, der Gleichstellung oder der Barrierefreiheit.

Nur im Zusammenspiel erfolgreich


Die Arbeitshilfe basiert laut BBSR auf der Analyse bestehender oder geplanter Organisationsmodelle deutscher Kommunen. Sie gibt einen Einblick in verwaltungsinterne Strukturen und verschiedene funktionale Organisationsebenen, die das Miteinander der Organisationseinheiten in Vorhaben ermöglichen.
Dabei zeigt sich, dass Kommunen Smart-City-Projekte nur über das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen realisieren können: Die politisch-strategische Ebene – etwa Gemeinderat, Stadtrat, Ausschuss oder Lenkungskreis – ist für Grundsatzentscheidungen und die politische Legitimation verantwortlich. Auf der koordinierenden Ebene geht es zumeist um die Strukturierung und Leitung, wofür beispielsweise eine Stabsstelle oder ein Amt verantwortlich ist. Hier entscheidet sich häufig, ob ein Smart-City-Projekt erfolgreich ist. Auf der Umsetzungsebene – zum Beispiel in Form eines Fachamts, eines Stadtwerks oder einer Projektgruppe – werden entsprechende Maßnahmen geplant und umgesetzt. Ergänzend hinzu kommt die Beiratsebene: Smart-City-, Digitalisierungs- oder Fachbeiräte haben die Aufgabe, den Prozess durch externe Impulse zu bereichern und die Verbindung zum allgemeinen Smart-City-Diskurs sicherzustellen.
 (bw)

Die Studie zum Download (Deep Link)
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https://www.bbsr.bund.de

Stichwörter: Smart City, BBSR, Difu, Studie

Bildquelle: BBSR

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