[13.11.2006] Die Berliner Feuerwehr setzt in der Notrufzentrale der Hauptstadt die neue von der Björn Steiger Stiftung entwickelte Dienstleistung LifeService ein. Mit einer Ortungsplattform, welche die Mobilfunknetze nutzt, sollen Menschen, die per Handy die Notrufnummer 112 wählen, schneller Hilfe erhalten.
Die Zeit für das Auffinden durch die Rettungsdienste kann einen Verletzten das Leben kosten. Es dauert durchschnittlich etwa 17 Minuten, bis ein Unfallopfer von den Rettungsdiensten gefunden und erreicht wird. Das von der Björn Steiger Stiftung neu entwickelte Angebot LifeService nutzt sowohl GPS-Technologie als auch Funkzellenortung, um den Standort von Helfern oder Unfallopfern zu lokalisieren, die einen Notruf per Handy absetzen. Die Berliner Feuerwehr arbeitet ab sofort als erste große Rettungsleitstelle mit dem neuen Service. Bis Anfang 2007 werden alle 306 deutschen 112-Notrufleitstellen mit LifeService ausgestattet sein. Kennt im Ernstfall der Verunglückte oder ein Helfer seinen Standort nicht, kann er die Erlaubnis zur Ortung geben. Das Handy wird dann über die Ortungsplattform lokalisiert. Der neue Service wird durch eine Registrierung unter der kostenfreien Rufnummer 0800/1011599 noch beschleunigt, da in diesem Falle sofort das Netz des "richtigen" Mobilfunkanbieters für die Ortung genutzt werden kann. Durchschnittlich gehen in Deutschland unter den Telefonnummern 110 und 112 pro Tag etwa 60.000 Notrufe per Handy ein, sehr viele davon mit ungenauen, falschen oder fehlenden Ortsangaben. Untersuchungen belegen, dass durch die Verkürzung der Rettungszeit von 20 auf 10 Minuten zirka 20 Prozent mehr Notfallpatienten überleben.
(hi)
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