[4.5.2010] Studenten der niedersächsischen Steuerakademie haben im Rahmen eines Projektes Vorschläge zur Verbesserung der Verwaltungssprache in der Finanzverwaltung erarbeitet.
Auf Initiative des niedersächsischen Finanzministers Hartmut Möllring haben sich Studenten der Steuerakademie in Bad Eilsen in einer Projektarbeit mit der sprachlichen Verbesserung zahlreicher Musterschreiben und Vordrucke der Finanzämter beschäftigt. Den Ansatz des Projektes beschreibt der Minister folgendermaßen: „Da die Finanzverwaltung von der Kommunikation mit den Bürgern lebt, ist es nicht nur unhöflich und antiquiert, Beamtendeutsch zu verwenden, es ist auch ineffektiv und somit zu teuer. Damit wir gut und schnell arbeiten können, müssen wir auch verstanden werden.“ Wie das niedersächsische Finanzministerium mitteilt, kritisierten die Studenten aus diesem Grund neben der Verwendung von nicht geläufigen Formulierungen und Vokabeln vor allem den häufigen Gebrauch des Passivs sowie das Fehlen einer persönlichen direkten Anrede. Auch die ausführliche Darlegung von möglichen rechtlichen Konsequenzen und Zwangsmaßnahmen wirke in einem Anschreiben, in dem zum ersten Mal weitere Unterlagen oder Auskünfte angefordert werden, auf den Bürger eher bedrohlich als vertrauensbildend. Die Verbesserungsvorschläge werden nun von der Oberfinanzdirektion weiterbearbeitet.
(cs)
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Hartmut Möllring