Erlangen:
E-Government bleibt Chefsache


[6.10.2011] Vor zehn Jahren hat die Stadt Erlangen mit Unterstützung des Unternehmens Accenture eine umfassende E-Government-Strategie erarbeitet. Ob die damals gesteckten Ziele erreicht werden konnten, hat die Stadt jetzt in einer Evaluation des Strategiepapiers überprüfen lassen.

Erlangen dokumentiert zehn Jahre E-Government-Strategie. (Foto: Stadt Erlangen) Die fränkische Stadt Erlangen arbeitet seit dem Jahr 2001 an der Umsetzung einer E-Government-Strategie. Erstellt wurde diese in intensiver Zusammenarbeit aller Ämter gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Accenture. In einer ausführlichen Dokumentation hat die Kommune jetzt analysiert, was sich im vergangenen Jahrzehnt bei der Realisierung der E-Government-Strategie getan und ob sich der Schritt hin zur elektronischen Verwaltung für Stadt und Bürger gelohnt hat. „Ich kann heute sagen: Das Thema E-Government hat der Verwaltung eine Transparenz verschafft, wie sie vor 10 oder 15 Jahren überhaupt noch nicht vorstellbar war – sowohl intern als auch in der Beziehung zu den Bürgern“, resümierte Erlangens Oberbürgermeister Siegfried Balleis bei der Vorstellung des Evaluationsberichtes. Das vor zehn Jahren von Verwaltung, Politik und Personalrat gemeinsam festgelegte Zielsystem sei konsequent abgearbeitet worden. Mittlerweile werden nach Angaben der Stadtverwaltung mehr als 100 Online-Services angeboten. Die Wirtschaftlichkeit des E-Government-Programms wurde im Rahmen einer Diplomarbeit an der Universität Erlangen-Nürnberg nachgewiesen: Ende dieses Jahres wird laut Stadtverwaltung ein kumulierter Nettonutzen (Einsparungen abzüglich Kosten für E-Government) von mehr als 200.000 Euro erwartet. Als wesentliche Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung der E-Government-Strategie bezeichnet die Stadt die organisatorische Verankerung des neu gegründeten eGovernment-Centers im Verantwortungsbereich des Oberbürgermeisters als eigenes städtisches Amt sowie die regelmäßige Bewertung aller Anwendungen hinsichtlich ihres Kosten-Nutzen-Aspektes. „Unser Anspruch ist es, innovativ zu sein, aber dabei pragmatisch vorzugehen und nicht jedem Trend hinterherzujagen“, erklärte der Leiter des Erlanger eGovernment-Centers, Andreas Götz. Dadurch sei es gelungen, ein umfassendes Angebot an Online-Services mit einem wirtschaftlich sinnvollen Einsatz von Haushaltsmitteln zu schaffen. In der Fortschreibung der E-Government-Strategie werden nach Angaben der Stadt Erlangen verstärkt aktuelle Themen wie Mobile Government und Social Media aufgegriffen und umgesetzt. Erste Beispiele hierfür sind ein Facebook- und Twitter-Auftritt sowie die Ende Mai 2011 gestartete Erlangen-App (wir berichteten). Oberbürgermeister Siegfried Balleis: „Die Strategie, die vor zehn Jahren mit dem Stadtrat vereinbart wurde, muss auch in Zukunft konsequent umgesetzt werden. E-Government bleibt in Erlangen weiterhin Chefsache.“ (bs)

Dokumentation 10 Jahre E-Government in Erlangen (PDF, 8 MB) (Deep Link)
http://www.erlangen.de

Stichwörter: Erlangen, E-Government-Strategie, Siegfried Balleis, Accenture, Andreas Götz



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