Rostock:
Klarschiff.HRO rege genutzt


[24.9.2014] Das Rostocker Portal zur Bürgerbeteiligung wird rege genutzt. Es umfasst zwischenzeitlich mehr als 10.000 Meldungen. Mitunter spart die Hansestadt dadurch bares Geld.

Die Rostocker Bürgerbeteiligungsplattform wird rege genutzt, um Mängel und Ideen an die Hansestadt zu richten. Mehr als 10.000 Meldungen sind zwischenzeitlich auf dem Internet-Portal Klarschiff.HRO eingegangen. Darüber können Bürger der Hansestadt Rostock Hinweise, Beschwerden und Anregungen übermitteln. Wie die Kommune meldet, ist das Portal Ende März 2012 gestartet. Seither können die Bürger auch mobil auf Probleme im öffentlichen Raum hinweisen. „Für die Kunden entfällt die umständliche Suche nach dem richtigen Ansprechpartner in der Verwaltung“, kommentiert Projektleiter Detlef Neitz vom Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt. „Die zuständigen Fachabteilungen erhalten alle notwendigen Informationen in strukturierter Form, sodass die Meldungen mit wenigen Mausklicks gesichtet und gegebenenfalls an einen Kooperationspartner weitergeleitet werden können.“ Das Portal spart laut der Stadt aber auch bares Geld. Mit der schnellen Reaktion auf die Meldungen können Folgeschäden vermieden werden und Ortsbesichtigungen vielfach entfallen. Das Portal werde insbesondere bei Hinweisen und Anregungen rund um das Thema Abfall genutzt. 1.940 Einträge zu Sperr- und Hausmüll, 542 Hinweise auf bauliche Gefahrenstellen und 477 Anmerkungen zur Gehwegreinigung sind bislang auf der Plattform eingegangen. Darüber hinaus waren die Grünpflege, überfüllte Recycling-Container, Elektroschrott, dauerhaftes Falschparken sowie defekte Straßenbeleuchtungen oder fehlende Markierungen Meldungsthemen. Zudem protokolliert der Kommunale Ordnungsdienst seine Kontrolltätigkeit mithilfe des Portals. Das macht erkenntlich, ob ein Problem in der Verwaltung bekannt ist und bearbeitet wird. Auch Ideen lassen sich über Klarschiff.HRO einbringen. Diese Möglichkeit ist bislang mehr als 450-mal genutzt worden. Beispielsweise sei nach Hinweisen über das Portal eine Unfallgefahrenstelle am Doberaner Platz entschärft worden. Dass die S-Bahnen in Richtung Warnemünde nun näher am Bahnsteigzugang halten, sei ebenfalls einem Hinweis auf dem Portal zu verdanken. Auch die Fachämter der Rostocker Stadtverwaltung haben sich auf das neue Medium eingestellt. Die meisten Meldungen werden innerhalb einer Woche als erledigt mit einem grünen Häkchen versehen. Wie die Hansestadt meldet, steht in den kommenden Monaten die Nutzerfreundlichkeit des Portals im Fokus der Verantwortlichen. Durch eine offene Schnittstelle soll die Datennutzung via Apps möglich werden. Innerhalb des Projekts sieht sich das Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt nach Angaben von Detlef Neitz übrigens eher als Vermittler: „Die eigentliche Arbeit erledigen die Fachabteilungen und der Erfolg des Portals ist letztlich den Rostockerinnen und Rostockern zu verdanken.“ Das Portal Klarschiff.HRO wurde durch das Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt der Hansestadt Rostock seit dem Jahr 2009 entwickelt. Unterstützt haben es die Europäische Union und das Land Mecklenburg-Vorpommern. Seither wird die Plattform kontinuierlich mit allen Beteiligten weiterentwickelt und steht jeder Kommune als Open Source Software zur kostenlosen eigenen Nutzung zur Verfügung. (ve)

http://www.klarschiff-hro.de
http://www.rostock.de

Stichwörter: E-Partizipation, Rostock, Bürgerbeteiligung, Mängelmelder

Bildquelle: Hansestadt Rostock/Fotoagentur nordlicht

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