[4.6.2003] Die Bundesregierung entwickelt für die öffentliche Verwaltung einen Migrationsleitfaden für Open-Source-Software, der insbesondere auch in Bezug auf e-Government-Projekte Hilfestellung leisten soll.
Bundesinnenminister Otto Schily hat im Rahmen des Kongresses "Neue Technologien für eine neue Verwaltung" in Leipzig die Entwicklung eines Open-Source-Wegweisers für die IT-Entscheider der öffentlichen Verwaltung angekündigt. Dieser so genannte Migrationsleitfaden soll zeigen, welche Wege offen stehen, um Open-Source-Software für e-Government zu nutzen. Der Leitfaden, der derzeit im Bundesinnenministerium erarbeitet wird, nutzt die Erfahrung aus Pilotprojekten. Auf der Grundlage verschiedener Ausgangsszenarien werden jeweils Erfolgsfaktoren und Handlungsempfehlungen beschrieben. Die IT-Entscheider der Behörden sollen dann selbst beurteilen können, ob sie eine "ablösende Migration" - also eine Ablösung bestehender Lizenzen und Produkte durch Open-Source-Software - anstreben wollen oder eine "fortführende Migration" - also eine Weiterführung der bestehenden Lizenzen und Produktlinien. Schily unterstrich, dass die IT-Politik des Bundesinnenministeriums grundsätzlich darauf ziele, die Offenheit und Vielfalt im Bereich Software zu fördern. Die Bundesregierung wolle ein Mit- und Nebeneinander von großen kommerziellen Software-Herstellern und Open-Source-Software. Auf einen Zeitpunkt, bis zu dem die Erstellung des Leitfadens abgeschlossen sein wird, will sich das Bundesministerium nicht festlegen.
http://www.bmi.bund.de
Stichwörter:
Bundesregierung,
Schily,
Open Source,
Linux,
Migration