Hamburg:
Schulen bestens ausgestattet


[14.3.2017] Die Stadt Hamburg will die WLAN-Infrastruktur an ihren Schulen weiter ausbauen und ein einheitliches Kommunikationsportal für die rund 17.000 Lehrkräfte zur Verfügung stellen. Dabei verfügen Hamburgs Schulen laut einer Studie schon jetzt über eine gute Online-Infrastruktur.

Hamburg stattet Schulen sukzessive mit WLAN aus. Im Hinblick auf die Online-Infrastruktur sind Hamburgs allgemeinbildende Schulen bundesweit am besten ausgestattet. Das hat eine aktuelle Telekom-Studie im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung ergeben. Demnach verfügen die allgemeinbildenden Schulen in der Freien und Hansestadt über rund 30.000 Unterrichts-PCs und mehr als 4.000 so genannte White Boards, also computergestützte interaktive Tafeln. Darüber hinaus ist die Netzwerk-Infrastruktur so ausgebaut worden, dass alle staatlichen Hamburger Schulen breitbandig an das städtische Glasfasernetz angebunden worden sind.
Um die Hamburger Schulen schrittweise mit WLAN auszustatten, hat die Schulbehörde nach eigenen Angaben ein mehrstufiges Programm gestartet: Derzeit werde sukzessive in den Lehrerzimmern aller staatlichen allgemeinbildenden Schulen WLAN eingerichtet, bis Ende 2017 sollen dann alle rund 340 Schulen WLAN in den Lehrerzimmern haben. Des Weiteren sieht das Programm der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung vor, bis zum Jahr 2019 allen weiterführenden staatlichen Schulen eine WLAN-Grundausstattung zukommen zu lassen; anschließend könnten die staatlichen Grundschulen schrittweise mit WLAN ausgestattet werden.

Einheitlich kommunizieren via eduPort

Darüber hinaus führt Hamburg als nach eigenen Angaben erstes Bundesland eine einheitliche Kommunikationsplattform für die rund 17.000 Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen ein. Künftig könnten diese über eine eigene schulische E-Mail-Adresse sicher miteinander kommunizieren, im Internet ein virtuelles Lehrerzimmer einrichten, dort Unterrichtsmaterial speichern, austauschen und weiterentwickeln oder Terminkalender ihrer Klasse oder Schule führen. Das Besondere sei, dass die Beschäftigten ihre eigenen Smartphones, Laptops, Tablets oder Computer nutzen können, um auf das Portal eduPort zuzugreifen. Schulsenator Ties Rabe: „Wir wollen allen Beschäftigten komplizierte Programmierungen ersparen und ihnen einen wirklich ganz einfachen Zugang mit den eigenen Geräten ermöglichen, damit eduPort für alle ein echter Gewinn ist. Tatsächlich reichen künftig eine eigene neue Schul-E-Mail-Adresse und ein persönliches Passwort, um sich jederzeit bei eduPort anzumelden.“
Die Kommunikationsplattform wird laut der Hamburger Schulbehörde bis zum Sommer 2017 an allen 337 staatlichen allgemeinbildenden Schulen eingeführt. Insgesamt stünden dafür Investitionsmittel in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. eduPort ist Teil der von der Hamburger Schulbehörde eingeleiteten Digitalisierung von Schule, Schulverwaltung, Unterricht und Lernprozessen. Die Plattform wurde aus der Grundversion Logineo weiterentwickelt, die zuvor im Rahmen des Hamburger Pilotversuchs „Start in die nächste Generation“ in sechs Hamburger Schulen getestet wurde (wir berichteten). Seit November 2016 wurde das Portal durch eine neue Schulverwaltungssoftware ergänzt, die unter anderem Module für Schülerdaten, Unterrichtsplanung, Vertretungsunterricht, Noten und Zeugnisse beinhalten wird. Hamburgs Schulen können somit künftig sämtliche Prozesse von der Unterrichtsvorbereitung über die Aktenführung bis hin zur Zeugniserstellung über Computer organisieren. (bs)

http://www.hamburg.de
http://eduport.hamburg.de

Stichwörter: Schul-IT, Hamburg

Bildquelle: fotofabrika/Fotolia.com

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