[19.9.2017] Zur ersten Digitalen Woche lädt derzeit die Stadt Kiel ein. In mehr als 260 Veranstaltungen geht es um die Digitalisierung von Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit, Kultur und Politik. Die Stadtverwaltung präsentiert ihre E-Government-Projekte in einem Digitalen Treppenhaus.
Schleswig-Holstein soll sich nach Angaben von Ministerpräsident Daniel Günther zu einer digitalen Vorzeigeregion entwickeln. Die Chancen und das Potenzial der Digitalisierung sichtbar machen soll nun die erste Digitale Woche, die derzeit (16. bis 23. September) in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel stattfindet. Insgesamt 260 Angebote aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit, Kultur und Politik stehen auf dem Programm. Initiiiert wurde die Digitale Woche von Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. „Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, die Angebote anzunehmen“, so der OB. „Denn es gibt viel zu erleben, zu lernen und zu diskutieren rund um den digitalen Wandel in Kiel.“
Zu den Veranstaltern gehört auch die Kieler Stadtverwaltung. Sie präsentiert E-Government-Angebote der Stadt und des Landes sowie diverse städtische Online-Angebote in einem „Digitalen Treppenhaus“ im Neuen Rathaus. Besucher erhalten hier nach Angaben der Stadtverwaltung einen Einblick, welche digitalen Themen bei der Stadtverwaltung bereits umgesetzt wurden und was für die Zukunft geplant ist. Vorgestellt werden unter anderem die städtische Website www.kiel.de, die zentrale Behördennummer 115 und der Zuständigkeitsfinder des Landes Schleswig-Holstein (ZuFiSH). Darüber hinaus können sich Besucher über den digitalen Kartendienst, die Familien-App der Stadt Kiel oder das Online-Angebot des Stadtarchivs informieren und einen Chatbot testen. Das Land Schleswig-Holstein beteilige sich mit digitalen Projekten gemeinsam mit dem KomFIT und dem Einheitlichen Ansprechpartner (EA SH).
Der Digitalisierungsminister des Landes Schleswig-Holstein, Robert Habeck, erklärte, er verspreche sich von der Digitalen Woche eine Wahrnehmbarkeit Schleswig-Holsteins in puncto Digitalisierung über die Landesgrenzen hinaus sowie eine gesellschaftliche Debatte über die damit einhergehenden Herausforderungen. „Der digitale Wandel ist auf der einen Seite großes Zukunftsversprechen: Er schafft wesentliche Grundlagen für eine Energiewelt ohne klimaschädliche Emissionen, er ermöglicht andere Formen von Arbeit, Bildung, Landwirtschaft, Mobilität, Kommunikation und eröffnet neue Freiheitsräume“, so Habeck. „Auf der anderen Seite wirft das aber tiefgehende gesellschaftliche Fragen auf. Der digitale Wandel zwingt uns, Gesellschaft neu zu denken.“ Wie das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung weiter mitteilt, wird sich noch in diesem Jahr ein Digitalisierungskabinett konstituieren und dann ein konkretes Digitalisierungsprogramm für das Land Schleswig-Holstein auf den Weg bringen. „Wir wollen die Digitalisierung mit größerer Dynamik vorantreiben, zu einem Schwerpunkt der Regierungsarbeit machen. Es gilt, ökologische Verantwortung und ökonomische Vernunft miteinander verknüpfen“, erklärte dazu Minister Habeck. „Wir werden zudem unsere Verwaltung modernisieren und digitalisieren. Entscheidend ist dabei die Sicherheit – Bürgerinnen und Bürger müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten sicher sind.“
(bs)
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