[23.10.2017] Die Kommunikation zum Thema Digitalisierung muss emotionaler werden. Zu dieser Erkenntnis kamen die Teilnehmer des 16. Führungskräfteforums Innovatives Management, zu dem die Firma MACH eingeladen hatte.
Zum 17. Mal fand in Lübeck am 11. Oktober 2017 das Führungskräfteforum Innovatives Management statt, veranstaltet von der Firma MACH. Der MACH-Vorstandsvorsitzende Rolf Sahre zieht ein positives Fazit: „Es freut mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr über 200 hochrangige Entscheider aus der öffentlichen Verwaltung auf unserem Führungskräfteforum begrüßen konnten. Neben zahlreichen Bekannten waren etliche Führungskräfte zum ersten Mal dabei. Sie bereicherten mit ihren Beiträgen das Programm und lieferten neben dem Dirigenten Christian Gansch als Keynote Speaker sowie den Referenten aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft viele wertvolle Impulse – dafür bedanke ich mich ganz herzlich.“ Die lernende Verwaltung – Veränderungen zulassen und Menschen mitnehmen: Unter diesem Leitthema fand das Führungskräfteforum in diesem Jahr statt. Gesucht wurde nach Lösungen im Umgang mit der Digitalisierung, die laut MACH aktuell und in naher Zukunft die größte Herausforderung für den öffentlichen Bereich ist. Die Teilnehmer erarbeiteten passende Führungsstrategien. So erarbeiteten die Teilnehmer beispielsweise in einer Podiumsdiskussion sowie in Werkstätten, ob und wie Technologie, Informationen und Menschen in Einklang gebracht werden können. Herausgearbeitet wurde die Erkenntnis, dass die öffentliche Verwaltung einen neuen ganzheitlichen Ansatz benötigt, der den digitalen Wandel noch besser ermöglicht. Es bedürfe einer emotionaleren Kommunikation zum Thema Digitalisierung. Aktuell sei der Diskurs zu technokratisch; es fehle ein soziales Kernargument. „Die lebhaften Diskussionen und Werkstätten bewiesen eindrucksvoll die Aufbruchstimmung in den Verwaltungen, zeigten aber auch getreu unserem Motto der lernenden Verwaltung, dass noch einiges zu tun ist, um die Digitalisierung erfolgreich in den Verwaltungen umzusetzen und damit auch für die Bürgerinnen und Bürger einen Nutzen zu schaffen“, fasst Rolf Sahre zusammen.
Mut zu Neuem mit politischem Geltungsanspruch
Die Diskussion beim Führungskräfteforum wurde von zahlreichen Vertretern aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft bereichert. Dazu zählten beispielsweise Silvia Bechtold, Vizepräsidentin im Bundesverwaltungsamt, Erwin Wagner, Abteilungsleiter IT und E-Government des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, Hans-Josef Vogel, Bürgermeister der Stadt Arnsberg, Professor Swantje Heischkel, Kanzlerin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig oder Gülten Bockholdt, Kommanditistin des Unternehmens Bockholdt. Erwin Wagner beispielsweise forderte Lösungen, die einfach funktionieren, um ein Mitgehen der Belegschaft zu ermöglichen. „Wir müssen unsere Werkzeuge und Prozesse so gestalten, dass das Arbeiten Spaß macht“, so der Abteilungsleiter. Viel Positives sieht Hans-Josef Vogel in der Digitalisierung. Sie sei die Chance, Neues zu beginnen. Schon im Kleinen könne man hier viel bewegen. Zustimmend forderte Gülten Bockholdt die Verwaltungen auf, mehr Mut zu haben, Neues zu wagen. Das bedeute aber nicht, alle Routinen über Bord zu werfen. Laut Silvia Bechtold braucht es mehr Raum, um gestalten zu können. Gleichzeitig brauche es einen Wertewandel hin zu einer Kultur, die von Offenheit, Wertschätzung und einem Lernen aus Fehlern geprägt ist. Professor Heischkel schließlich appellierte an alle Führungskräfte, die Mitarbeiter mitzunehmen und den Wandel vorzuleben.
Zum Abschluss erläuterte Thomas Losse-Müller, Staatssekretär a.D. seine Gedanken zu einem Leitbild erfolgreicher Integration von E-Lösungen. Auch wenn der Staat viele Mechanismen – vor allem im Bereich der Technologien – aus der Wirtschaft übernehmen könne, müssten sich die Digitalisierungsstrategien von Verwaltung und Unternehmen unterscheiden. Auch wenn der digitale Wandel oft schneller als politische Gestaltungsprozesse voranschreite, dürfe der politische Geltungsanspruch nicht verloren gehen.
(ve)
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